Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll85. Sitzung / Seite 42

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Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Mag. Dr. Beatrix Karl: Die FTI-Strategie ist nicht nur der FPÖ wichtig, sie ist auch den Regierungsparteien wich­tig, und deswegen werden wir sie zu Beginn des kommenden Jahres auch beschließen und dann umsetzen.

IT als Jobmotor – da gebe ich Ihnen völlig recht –, das ist ein wichtiger Zukunftsbereich. Ich als Wissenschaftsministerin und Forschungsministerin im Bereich der Grundlagen­forschung halte es daher auch für sehr, sehr wichtig, das notwendige qualifizierte Fach­personal an unseren Hochschulen auszubilden, denn wir brauchen natürlich das quali­fizierte Personal in diesem Bereich, um diesen Bereich in Zukunft auch nachhaltig wei­terentwickeln zu können.

Verwaltungsprozesse in meinem Ressort – dazu kann ich Ihnen sagen, dass wir da im Bereich der IT sehr gut liegen. Wir haben da einige federführende Projekte in meinem Ressort, wir sind da sehr innovativ unterwegs.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Herr Abgeordneter Mag. Auer, bitte.

 


Abgeordneter Mag. Josef Auer (SPÖ): Guten Morgen, Frau Präsident! Grüß Gott, Frau Ministerin! In der FTI-Strategie wird unter anderem auch darauf hingewiesen, dass wir in Österreich viel zu wenig NaturwissenschafterInnen und Techniker ausbilden. Dieser Zustand wird noch dadurch verschärft, dass das Ausbildungspotenzial unserer Jugend­lichen und vor allem unserer Kinder viel zu wenig genützt wird. Das steht auch in der FTI-Strategie.

Laut dem Rat für Forschung und Technologieentwicklung wird auch darauf hingewie­sen, dass die Ursache darin liegt, dass es bei uns eine viel zu frühe Selektion gibt. Die Kinder werden schon mit zehn Jahren auseinandergerissen, die Bildungszukunft ent­scheidet sich bei Zehnjährigen.

Sie haben heute von „exzellenten Kleinen“ gesprochen, dabei haben Sie Betriebe ge­meint. Ich meine damit die exzellenten Kleinen, die dann unter die Räder kommen.

Daher meine Frage: Werden Sie sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten in Ihrer Partei und auch in der weiteren Öffentlichkeitsarbeit, die sehr wichtig ist, damit die Bevölkerung auch dahinter steht, dafür einsetzen, dass wir zu einer gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jäh­rigen kommen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung Mag. Dr. Beatrix Karl: Sie ha­ben ein ganz wichtiges Thema angesprochen, nämlich die Ausbildung der Studieren­den in den sogenannten MINT-Fächern, Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Ich habe schon darauf hingewiesen, dass wir da mehr Studierende und mehr Absolventen und Absolventinnen brauchen. Ich habe deshalb auch eine MINT-Kampagne gestartet.

Mir ist natürlich klar, dass man da schon in der Schule ansetzen muss. In diesem Zu­sammenhang erachte ich auch das gemeinsam von Kollegin Schmied und mir gestar­tete Programm der LehrerInnenbildung-neu für ganz wichtig. Wir brauchen natürlich aus­gezeichnete, hochqualifizierte und auch motivierte Lehrerinnen und Lehrer, gerade in diesen MINT-Fächern, damit sie die Schülerinnen und Schüler – vor allem die Mäd­chen – für naturwissenschaftliche und technische Bereiche begeistern können. Da brau­chen wir die besten Lehrer, die motiviertesten Lehrerinnen und Lehrer, und da setzen Kollegin Schmied und ich an. (Beifall bei der ÖVP.)

Sie haben die innovativen Kleinen angesprochen: Da fördere ich viel, denn ich bin der Meinung, die innovativen Kleinen von heute sind die innovativen Großen von morgen. Und


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