Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll86. Sitzung / Seite 118

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auf Autobahnen eingeführt worden ist. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass das da­mals mitten in der Energiekrise war. 40 Jahre später sind die Autos technisch schon so gut ausgestattet und der Verbrauch reduziert, dass locker auch 160 km/h auf den Auto­bahnen gefahren werden kann. (Beifall beim BZÖ und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Das wäre im Sinne der Verkehrsflüssigkeit, im Sinne dessen, dass wir schneller von A nach B kommen. Der „Lufthunderter“, der von Landesregierungen oft im dreispurigen Bereich verordnet wird, ist eine reine Fopperei und eine Abkassiererei bei den Auto­fahrern. (Neuerlicher Beifall beim BZÖ und bei Abgeordneten der FPÖ.)

Damit Sie sehen, meine Damen und Herren, dass sich auch andere Parteien Gedan­ken machen und auf ganz ähnliche Vorschläge gekommen sind: Ich habe hier eine Aussage des damaligen Verkehrssprechers der SPÖ im Jahre 2003, Eder, der bei opti­malen Verkehrsverhältnissen 150 km/h auf Autobahnen im dreispurigen Bereich gefor­dert hat. Sie hätten also normalerweise kein Problem. Heute sind wir ein bisschen wei­ter mit der Technik. Es sind fast zehn Jahre vergangen. Da kann man 10 km/h mehr ver­angen.

Stimmen Sie mit! Geben Sie sich einen Stoß, meine Damen und Herren von der SPÖ! Sie sehen, ihre eigenen Leute haben das auch schon gefordert. (Beifall beim BZÖ. – Abg. Dr. Moser: Die Verkehrsopfer sind Ihnen wohl komplett egal!?)

Lassen Sie mich abschließend noch auf die Initiative für ein generelles Überholverbot für Lkw auf zweispurigen Autobahnen zu sprechen kommen! Meine Damen und Her­ren! Jeder, der mit dem Auto unterwegs ist und so wie ich längere Strecken zurück­legen muss – von Vorarlberg habe ich einen relativ weiten Weg nach Wien –, hat viel Zeit, diese Brummi-Rennen mitzuerleben. Es kommt immer wieder zu äußerst gefähr­lichen Situationen. Sehr viele Unfälle, sehr viele Verletzte, sehr viel Leid, die man ver­hindern könnte, würde man hier einen Riegel vorschieben. Ich sage Ihnen das auch als Polizeibeamter, der das entsprechend beobachtet.

Meine Damen und Herren! Kollege Maier hat angesprochen, dass dieses Überholver­bot vielleicht in manchen Bereichen verhängt werden könnte. Es kommt sicher nicht darauf an, ob das in Vorarlberg ist oder anderswo. Es ist egal, wo man fährt, man kann immer wieder dieselben Situationen feststellen: Bei einem Überholmanöver fährt ein Lkw mit nur etwa 1 km/h Geschwindigkeitsunterschied an dem anderen vorbei, wo­durch sich das Überholen über 10 Kilometer oder noch weiter erstreckt. Andere Aspek­te hat Kollege Deimek ohnehin schon erläutert, wie gefährlich diese Situation mit dem Herausfahren ist.

Hier muss gehandelt werden. Im Sinne der Sicherheit müssen dringend Maßnahmen ge­setzt werden. Die Frau Minister hat das auch schon angedeutet, ich darf sie hier zitie­ren. Die Frau Minister hat das am 23. März 2009 im ORF ebenfalls erläutert:

Mehr Lkw-Überholverbote auf Autobahnen. Überholverbote für Lkw auf Autobahnen und Schnellstraßen sollen nach dem Willen der Verkehrsministerin Doris Bures, SPÖ, ausgeweitet werden. Grund dafür sind die unverhältnismäßig hohen Unfallbeteiligungs­zahlen sowie schwere Unfallfolgen. – Zitatende.

Sie haben das also damals schon erkannt. Dann geben Sie sich jetzt einen Stoß oder einen Ruck! Machen Sie da mit! Unter anderem hat das auch Ihr Parteikollege Niessl in Burgenland gefordert. Der Parteikollege und Onkel des Finanzministers, Landeshaupt­mann Pröll, hat ein generelles Überholverbot auf der A 4 in Niederösterreich gefordert und mehrere entsprechende Vorstöße unternommen. Das war im Jahr 2009. Sie sehen also, wir liegen hier richtig.

Meine Damen und Herren von den Regierungsfraktionen, geben Sie sich einen Stoß! Hier können Sie punkten, hier können Sie etwas Vernünftiges tun im Sinne der Ver-


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