Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll90. Sitzung / Seite 182

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bestens zu bewältigen. Dass das alles Geld kostet, ist keine Frage. Ich war auch froh, dass zu dieser Zeit auch die Verantwortung der Oppositionsparteien gegeben war, denn gerade als es um das Bankenpaket gegangen ist, haben sie das mitbeschlossen.

Jetzt geht es darum, die Konsolidierung wieder herzustellen. Wir beginnen im Jahr 2011 mit dem Budget 2011 mit dieser Konsolidierung. Es ist eine maßvolle Kon­solidierung, die hinsichtlich der Einsparungen bei Weitem nicht das Ausmaß wie in anderen europäischen Staaten erreicht. Während man im europäischen Durchschnitt die Sparmaßnahmen mit etwa 1,4 Prozent ansetzen muss, haben wir mit 0,5 Prozent Bestwerte.

Natürlich sind weitere Maßnahmen zu treffen. Ich pflichte dem schon bei, dass Struk­tur­reformen, Verwaltungsreformen notwendig sind, um die Wettbewerbsfähigkeit Öster­reichs sicherzustellen. Es ist in vielen Bereichen so, dass wir absolute Obergrenzen erreicht haben. Wir haben die Obergrenzen erreicht, was die Abgabenquote und die Sozialquote anlangt, mit einer Abgabenquote von 44 Prozent, einer Sozialquote von 31 Prozent und Sozial- und Transferleistungen von in etwa 83 bis 84 Milliarden €.

Da Herr Kollege Krainer auch immer wieder schematische Darstellungen verwendet, habe ich heute auch eine mitgenommen. Ich darf Ihnen diese zeigen, meine Damen und Herren. (Der Redner hält ein Schriftstück, auf dem eine Graphik dargestellt ist, in die Höhe.)

Österreich hat in etwa 8,2 Millionen Einwohner – 3,9 Millionen Erwerbstätige, 4,3 Mil­lionen nicht Erwerbstätige. Davon sind in Österreich in etwa 1,9 Millionen Menschen sogenannte Nettotransferleistungszahler. 1,9 Millionen Menschen zahlen diese Transferleistungen, meine Damen und Herren! Das sollte auch einmal gesagt werden! Wer da noch über Gerechtigkeit, über Verteilungsgerechtigkeit spricht (Beifall bei der ÖVP), der sollte sich in seinem Gewissen dessen bewusst sein, dass 1,9 Millionen Menschen diese Leistungen erbringen. Es ist wirklich höchste Zeit, nicht zu übersehen, dass wir diese 1,9 Millionen Menschen, diese Nettozahler in Österreich nicht überfordern dürfen.

Wir sind in Österreich trotzdem auf einem sehr guten Weg, weil wir hervorragende Men­schen und Leistungsträger haben, die beste Leistungen erbringen, über hervor­ra­gende Mitarbeiter, hervorragend ausgebildete Mitarbeiter verfügen, die im interna­tio­na­len Vergleich beste Leistungen erbringen. Deswegen geht es uns bei der Beschäf­tigung, bei der Exportquote sehr, sehr gut. Ich appelliere einmal mehr auch an die Oppositionsparteien, nicht mit parlamentarischem Aktionismus, wie die Grünen das machen, zu agieren. Man sollte die Zeit wirklich besser für eine konstruktive und sachliche Zusammenarbeit nützen. Es gäbe viele Themen, die auszuarbeiten wären, auch im Hinblick auf Zweidrittelmehrheiten. Wir sollten also die Zeit wirklich besser nützen, statt mit stundenlangen Quasselveranstaltungen ein schreckliches Bild nach außen abzugeben. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

14.47


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Ing. Höbart. Redezeit: 4 Minuten. Ich erinnere daran, dass die Fraktion noch 6 Minuten Restrede­zeit hat. – Bitte.

 


14.48.02

Abgeordneter Ing. Christian Höbart (FPÖ): Herr Präsident! Werte Regierungs­mit­glieder! Kurz zu den Ausführungen des Kollegen Steindl: Allzu viel Substanz war in dieser Rede nicht vorhanden. Der Applaus war verhalten; Ihre eigene Fraktion dürfte an Ihre Ausführungen nicht so recht glauben. (Zwischenrufe bei Abgeordneten der ÖVP.)

 


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