Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 156

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verbesserte Förderung zur Erhöhung der Beschäftigung (Erhalt und Sicherung) sowie

die rasche Herstellung der baulichen Barrierefreiheit und

Einführung von entsprechenden Kriterien bei der Vergabe von Wohnbauförderungs­mitteln.“

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Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Riepl. – Bitte. (Abg. Dr. Jarolim – in Richtung des Abg. Grosz –: Der Klikovits war dreimal so gut wie du!)

 


11.27.50

Abgeordneter Franz Riepl (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich werde mich bemühen, in den vier Minuten Redezeit, die ich habe, die Sachlichkeit in den Vordergrund zu stellen. Schreien, diffamieren, andere aus­spotten, das ist nicht mein Stil, nicht Stil der SPÖ und, da bin ich mir sicher, auch nicht Stil der ÖVP. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

Sehr geehrte Damen und Herren! Abgeordneter Grosz vom BZÖ (Abg. Rädler: Klein, nicht Grosz!) hat gefordert, wir sollen eine Politik für die Menschen machen. Schauen wir uns die derzeitige Situation auf dem Arbeitsmarkt einmal an, der Herr Bundesmi­nister hat schon auf die Arbeitsmarktzahlen hingewiesen. (Abg. Kickl: Schauen wir uns einmal Ihr Pensionssystem an, Herr Riepl!) Beschäftigte im Jahresvergleich: im letzten Jahr plus 55 000 Arbeitslose, heuer minus 13 400. Die Zahl jener, die in Schulung sind, hat sich um 5 600 reduziert. Also insgesamt haben wir in unserem Land innerhalb ei­nes Jahres um rund 19 000 Arbeitslose weniger. Bei den Jungen haben wir ein Minus von 8,4 Prozent, aber sogar bei den älteren Arbeitslosen ist die Zahl etwas geringer ge­worden, zwar nicht sehr viel geringer, aber wenigstens etwas.

Kein anderes mit uns vergleichbares Land in der EU kann auf eine so gute Arbeits­marktbilanz verweisen, und das ist sicher kein Zufall. Ich erinnere an Arbeitsmarktpa­ket 1, Arbeitsmarktpaket 2, an die Ausbildungsgarantie gerade für die Jungen, die wir re­gional je nach Bedarf entsprechend gestaltet haben, und auch an die Kurzarbeit.

Im Jahr 2009 gab es insgesamt 113 Millionen € Zuschuss der Republik für die Betrie­be, für die dort Beschäftigten, um Beschäftigung zu sichern und zu halten. Mittlerweile kommen Briefe aus den Betrieben, wo es Kurzarbeit gegeben hat, in denen man sich beim AMS, bei den Sozialpartnern dafür bedankt, dass professionelle Unterstützung gewährt wurde.

Wir haben das gemeinsam geschafft, und ein bisschen sollten wir auch stolz darauf sein: Regierung, Parlament, Sozialpartner, alle gemeinsam. Wir haben in der Krise Ös­terreich nicht krankgejammert, sondern dagegengehalten. Ich glaube, das ist bei diesem Budget wichtig festzuhalten.

Sehr verehrte Damen und Herren! Zum Bereich Pensionen hat Kollege Wöginger von der ÖVP am Beginn der heutigen Debatte gemeint, der Bundesbeitrag steige drama­tisch. – Ja, das ist richtig, wir haben einen Anstieg des Bundeszuschusses für die Pen­sionen, aber man muss sich auch anschauen: Wer braucht den größten Zuschuss? Wie schaut es da aus? Es sind die Bauern und auch die Selbständigen, die im Ver­hältnis zur Pensionsleistung einen großen Zuschussbedarf haben. Das hängt ein biss­chen auch damit zusammen, dass die Beitragsleistung von diesen von mir genannten Personengruppen geringer ist als im ASVG-Bereich. (Abg. Kickl: Bei Ihrer Politiker­pension, wie ist es denn da?)

 


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