Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 168

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12.08.21

Abgeordnete Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Herren auf der Regierungsbank! Sehr geehrte Damen und Herren! Es ist einiges faul im Staate Österreich. (Abg. Großruck: Dänemark!) Es gibt eine Fülle von Problemen, aber die Regierung schafft es nicht, die Lebensumstände zu verbessern, und das Budget, das beschlossen werden soll, verschärft diese Probleme sogar noch.

Es ist – gerade im Gegenteil! – so, das Budget ist so, dass man sich wirklich fürchten muss, gerade im Sozial- und Familienbereich. Und das ist eine Schande. (Beifall bei der FPÖ.)

Es gibt ja nicht nur Parallelgesellschaften, die durch die massive Einwanderung ent­standen sind und durch eine Multikultiideologie gefördert wurden, sondern es gibt auch Parallelwelten, in denen Politiker agieren, völlig losgelöst von den wahren Bedürfnissen der Menschen in unserem Land. (Abg. Dr. Bartenstein: „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“!)

Herr Kollege Bartenstein! Ich habe Ihren Zwischenruf leider nicht verstanden und kann somit auch nicht darauf reagieren. Tut mir leid. (Abg. Dr. Bartenstein: Ich habe mit Hamlet geantwortet! – Abg. Großruck: „Auch du, mein Sohn Brutus?“) – Na ja, war doch gut von mir als Kultursprecherin, oder? (Heiterkeit der Rednerin.)

Obwohl zum Beispiel der Frauenbericht und viele andere Umfragen deutlich aufzeigen, dass die private Betreuung und Erziehung des Nachwuchses der staatlichen Betreu­ung vorgezogen wird, wird keine Lehre aus diesen erhobenen Daten gezogen. Die ge­wünschte Lebensplanung wird ganz einfach ignoriert.

Die Frauenministerin und auch Parlamentspräsidentin Prammer fordern sogar, dass Frauen gleich nach der Geburt wieder erwerbstätig werden. Frau Heinisch-Hosek warnt sogar davor, in die Falle zu tappen, Kinder selbst in der Familie großzuziehen oder die Eltern selbst zu pflegen.

Und die Klubobfrau der Grünen, die heute überhaupt abgeht, verlangt sogar einen ver­pflichtenden Kindergartenbesuch schon ab zwei Jahren. Man muss sich das einmal vorstellen!

In meinen Augen ist das wirklich unmenschlich, Kinder ... (Zwischenrufe bei den Grü­nen.)  Sie hat einen verpflichtenden Kindergartenbesuch ab zwei Jahren verlangt. Man geht damit überhaupt nicht auf die Bedürfnisse der Kinder ein. (Abg. Brosz: Zwei Jahre vor der Geburt!)

Mit solchen Ideen stellen diese Politikerinnen Paradebeispiele der Umsetzung linker Ideologien dar, ausgehend von Marx und Lenin. Wir haben das hier schon öfter disku­tiert. Auch Ihre Lieblinge Marcuse und so weiter wollen Werte wie Familie, Heimat, Va­terland, Muttersprache – in den Augen der Grünen sowieso verdächtige Wörter –, Mut­terschaft – ganz schlimm – diffamieren und damit zerstören. (Beifall bei der FPÖ. – Bravoruf des Abg. Neubauer.)

Wir Freiheitlichen lehnen diese Ideologien linker Feministinnen und Gender-Theoreti­ker ab, denn diese behaupten ja sogar, dass man zu Mann und Frau erst durch Erzie­hung konstruiert, erst gemacht wird.

Es wäre ganz wichtig – das sagen die Linken –, dass man diese Rollenbilder auf­weicht, so als ob es nicht Männer und Frauen gäbe. Diese behaupten, sie spielen nur eine Rolle. Wir sind der Meinung, dass es Mütter und Väter gibt und dass Mütter und Väter nicht eine Rolle spielen, sehr geehrte Damen und Herren. (Beifall bei der FPÖ.)

Gelder, die in diese falschen Theorien hineingesteckt werden, sind vergeudete Gelder, sagen wir. Kämen nämlich diese Summen einer konstruktiven Familienpolitik zugute,


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