Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 229

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Der Vorteil ist natürlich, dass ich alle Schülerinnen und Schüler individuell fördern kann. Der Vorteil ist selbstverständlich, dass ich in kleineren Gruppen Stressfaktoren, Prü­fungsängste, Nervosität, aber auch Probleme im familiären Bereich schneller erkennen und auch lösen kann.

Meiner Überzeugung nach ist es daher sehr wichtig, dass diese Maßnahmen, dass die­se Reformen selbstverständlich weitergeführt werden. Für mich ist es auch sehr wichtig und hat es oberste Priorität, dass es beim Modellversuch Neue Mittelschule zum Weg­fall der 10-Prozent-Klausel kommt. Ich appelliere jetzt sehr an die ÖVP, ich appelliere sehr an Sie, Herr Kollege Amon, dass es bei Ihnen zu einem Umdenken kommt, damit alle Schülerinnen und Schüler sehr wohl die Chance haben, in einem zeitgemäßen Bil­dungssystem ausgebildet zu werden. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

15.28


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Abgeordnete Mag. Unterreiner kommt nun zu Wort. – Bitte.

 


15.28.24

Abgeordnete Mag. Heidemarie Unterreiner (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Frau Ministerin! Zuallererst möchte ich etwas zu den Ausführungen der beiden Kollegen sagen, die sich da in einer wahren Suada über Walter Rosenkranz ausgelassen haben. Das war unwürdig, das war aggressiv, das war nicht zu akzeptie­ren. (Beifall bei der FPÖ.)

Ich würde sagen: Schämen Sie sich! Man hat irgendwie den leisen Verdacht, als wären Sie, Herr Elmar Mayer, ein bisschen frustriert, denn Sie haben es ja nicht einmal ge­wagt, beim Pisa-Test mitzumachen. Schon allein deswegen können Sie sich ein biss­chen schämen, die anderen haben das wenigstens gewagt.

Doch nun zur Kulturpolitik. Sie können sich wahrscheinlich alle noch an die Reden von Kanzler und Vizekanzler erinnern: kein einziges Wort über Kultur. Für ein Kulturland wie Österreich ist das eine Schande. Es ist, wie ich meine, ganz wichtig, dass man da­zu als Kanzler und als Vizekanzler etwas zu sagen hat. Anscheinend ist für die beiden Kultur nur ein Ornament, eine Verzierung, vernachlässigbar, nicht erwähnenswert.

Wenn man sich ein bisschen umhört, dann stellt man fest, dass es wirklich so ist, dass wir Freiheitlichen wirklich die Einzigen hier im Haus sind, für die Kultur das Fundament der Gesellschaft ist, das Fundament, auf dem sie baut und auf dem sie steht. (Beifall bei der FPÖ. – Ruf bei der SPÖ: Das ist erschreckend!)

Warum ist das erschreckend? Genau so ist es, und es ist auch gut so, denn wenn es nicht so wäre, dann würden Sie ja Kultur nicht achten. Das ist ja ganz klar, dass das das Fundament ist, auf dem die Gesellschaft steht.

Wir sind auch die Einzigen, die unser Kulturerbe, unsere Werte, Traditionen, Ideen, Sit­ten, Gebräuche, Sprache, Religion achten und unzerstört an die nächsten Generatio­nen weitergeben wollen. Auch das ist Ihnen ja nicht so wichtig.

Ich kann mich erinnern, Frau Muttonen hat sich immer dagegen ausgesprochen, sie hat immer gesagt, das sei ja rückwärtsgewandt. – Frau Kollegin, das ist nicht rückwärtsge­wandt (Zwischenruf bei der SPÖ) – ich habe es nachgelesen –, sondern es ist unsere Pflicht, unseren kulturellen Reichtum, der in Jahrhunderten gewachsen ist, zu erhalten und weiterzuentwickeln. Ja, ich lese die Reden meiner Kollegen nach.

Im Budget des Kulturbereichs gibt es keine Kürzungen, und das ist gut und richtig, aber innerhalb des Ressorts wird eine völlig falsche Gewichtung vorgenommen.

Frau Ministerin, wir haben ja schon oft darüber gesprochen, aber ich glaube, Sie soll­ten sich jetzt wirklich schleunigst um die Großbaustellen Museen kümmern. Sie wissen,


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