Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 232

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird dazu aufgefordert, alle not­wendigen Maßnahmen zu ergreifen, um zu verhindern, dass im Falle eines Anstieges der Personal- oder Gebäudeinstandhaltungskosten das jeweilige operative Budget der Bundestheater oder -museen verringert wird, und daher die jeweilige Basisabgeltung jährlich entsprechend zu erhöhen.“

*****

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Meine Damen und Herren! In eigener Sache zur Information: Im neuen Jahr wird es – dies ist in Fertigstellung – auf der Homepage des Parlaments die Bundeshymne in Gebärdensprache geben.

Frau Abgeordnete Mag. Fuhrmann ist die Nächste. – Bitte.

 


15.36.21

Abgeordnete Mag. Silvia Fuhrmann (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesminister! Frau Kollegin Unterreiner, Sie haben in der Rede des Finanzministers zum Budget die schönen Worte zur Kultur vermisst. Wissen Sie, das liegt daran, dass wir es nicht so mit den schönen Worten halten, sondern messen Sie uns lieber an den Taten, die wir setzen. (Abg. Petzner: Na servas! Das ist genau der Punkt!) Das spricht für sich. (Beifall bei der ÖVP.)

In der Kulturnation Österreich ist es richtig und wichtig, dass es auch durch gemein­same Kraftanstrengungen von Finanzminister und zuständiger Kulturministerin gelun­gen ist, den Kulturbereich nicht zu kürzen. Das wäre wahrscheinlich in Summe auch zu wenig, um ein Budget zu sanieren, es würde aber wichtige kulturelle Einrichtungen zer­stören, wenn man da gekürzt und etwas gestrichen hätte.

Man kann in der Kulturpolitik unterschiedliche Ansichten haben, das ist legitim. Die von Ihnen angesprochene Museumskrise, Frau Kollegin Unterreiner, sehe ich allerdings bei bestem Willen nicht. Ganz im Gegenteil, lesen Sie den letzten Kunst- und Kulturbericht, wo es ganz deutlich heißt, dass die Besucherzahlen der einzelnen Museen gestiegen sind, dass sehr viele Touristen eben wegen der Kultur, wegen unserer Museen nach Österreich kommen.

Es ist ja auch einiges im Aufbruch. Der neue Direktor des Kunsthistorischen Museums leistet meiner Meinung nach sehr gute Arbeit, die neue Direktorin des MUMOK wird sich beweisen müssen, die Ansätze sind sehr positiv. Die Direktion des MAK ist derzeit gerade ausgeschrieben. Also ich denke, dass Work in progress auch von unserer Seite politisch durchaus unterstützt werden kann.

Sie haben gesagt, Migrant Mainstreaming sei nicht in Ihrem Interesse. Auch darüber kann man in einer Stadt wie Wien streiten. Ich glaube, dass Multikulti nicht etwas ist, vor dem man sich fürchten muss, sondern – ganz im Gegenteil – sehr positiv ist.

Was mir allerdings, wenn ich an Wien denke, sehr wohl sauer aufstößt und auch Sorge bereitet – wie dem letzten Kulturbericht zu entnehmen ist, sind immerhin wieder 5,6 Millionen € vom Bund dafür bezahlt worden –, das ist das Volkstheater.

Wenn ich mir den letzten Rechnungshofbericht anschaue – ich möchte dann nur drei Punkte nennen –, muss ich sagen, das ist, wie ich meine, sehr makaber und bedarf je­denfalls auch eines intensiven Gespräches mit dem Kulturstadtrat von Wien. Schluss­folgerungen, die heißen: Förderansuchen rechtzeitig einreichen, Budgetposten im Jah­resbudget so aufbereiten, dass sie gut dokumentiert und auch leicht nachvollziehbar


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite