Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 260

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Zu noch etwas, was du gesagt hast, Kollege Zinggl, von wegen „einfach nur laufen las­sen“. – Die Ministerin gibt, glaube ich, viele Beispiele, dass sie es in der Kultur nicht „laufen lässt“. Ein Beispiel, das wir angesprochen haben, nehme ich jetzt heraus: die Digitalisierung bei den Programmkinos – ich bedanke mich dabei auch sozusagen aus der Ferne bei Sektionschefin Andrea Ecker, die da initiativ geworden ist.

Es ist vollkommen klar, dass die Programmkinos die Digitalisierung aus eigener Ta­sche nicht finanzieren können, dass es zwar eine bunte, kräftige Szene der Programm­kinos gibt, aber dass sie das allein nicht leisten können. Dafür brauchen sie politischen und finanziellen Rückhalt, und die Ministerin hat jetzt ein Kofinanzierungsmodell vorge­schlagen.

Ich würde nur zusätzlich Folgendes vorschlagen – jetzt ist leider Kollegin Fuhrmann nicht da –: Minister Mitterlehner hat ein Fördermodell für den „Filmstandort Österreich“, das ist am 1.7.2010 gestartet worden, da gibt es noch immer ganz schön viel Geld, da ist noch etwas übrig geblieben. Ich finde, das wäre ein Bereich, betreffend den man den Minister bitten könnte, im Zusammenhang mit dieser Förderung auch für die Di­gitalisierung der Programmkinos Geld zur Verfügung zu stellen, weil gute Filme ja nicht nur produziert, sondern auch gezeigt und gesehen werden müssen.

Ich finde, das ist auch eine Aufgabe, die dazu passt – in der Förderung steht ja sogar drinnen, dass die Wettbewerbsfähigkeit abzusichern ist –, und die Ministerin leistet ei­nen Beitrag dazu. Ich finde, das wäre etwas, was Minister Mitterlehner „mitschultern“ könnte, und dann könnte man die Digitalisierung durchziehen. Das Lächeln fasse ich jetzt einfach als Zustimmung auf: Sie werden es ihm ausrichten. – Ich danke Ihnen herz­lich. (Beifall bei SPÖ und Grünen. – Abg. Kopf: Das ist eine Überinterpretation!)

16.56


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Prinz zu Wort. – Bitte.

 


16.56.30

Abgeordneter Nikolaus Prinz (ÖVP): Frau Präsidentin! Geschätzte Ministerinnen! Meine Damen und Herren! Die Bildung und Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen ist uns wichtig. Finanzminister Josef Pröll unterstreicht dies, indem trotz des notwen­digen Sparkurses für den Bereich Bildung und Wissenschaft zusätzliche Geldmittel in den nächsten Jahren vorgesehen sind.

Erfolgreiche Schulpolitik braucht die Zusammenarbeit aller Schulpartner. Lehrkräfte, El­tern und Schüler müssen in die Schulpolitik entsprechend eingebunden werden. Ich denke, hier wäre es von Nutzen, mehr auf die Qualität als auf das Tempo zu setzen.

Der Großteil der Lehrkräfte leistet hervorragende Arbeit, wofür ihm zu danken ist. Die Lehrer brauchen aber die Unterstützung der Eltern, beispielsweise bei der Motivation zum Lesen.

Schulen stiften Identität für Kinder und Eltern. Frau Bundesminister, ich halte es für wichtig, dass auch Sie sich für den Erhalt von kleineren Schulen einsetzen! Für mich stellt sich die Frage, welche Schülerzahlen bei Volksschulen und Hauptschulen aus Ihrer Sicht hoch genug sind, welche Sie persönlich für notwendig erachten, damit diese Schulstandorte auch in der Zukunft erhalten bleiben.

Schule heißt, die Kinder auf dem Bildungsweg für das spätere Leben vorzubereiten. Das heißt für mich, dass man Leistung verlangt, die Schwächeren entsprechend fördert und die Starken fordert.

Großes Augenmerk ist dabei auf das Erlernen der deutschen Sprache zu legen. Die deutsche Sprache in Wort und Schrift ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolg-


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