Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll93. Sitzung / Seite 41

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Sektoren der österreichischen Wirtschaft. Auch hier sind die ersten Programme, vor allem in Niederösterreich und in Wien, aber auch in allen anderen Bundesländern, bereits jetzt in die Umsetzungsphase gekommen, wobei es darum geht, ganz neue Programmwege zu beschreiten, nämlich noch stärker mit der betrieblichen Ebene zu koordinieren hinsichtlich der Frage: Was brauchen wir, was ist notwendig?, und dann ganz einfach auch entsprechend vorzugehen.

Ich möchte noch ein paar Aspekte einbringen: Die stabile Konsumnachfrage, die kräftige Erholung der Exporte sind wesentliche Eckpfeiler der wirtschaftlichen Erho­lung. In der Folge stieg einerseits die Nachfrage nach Arbeitskräften im Waren produ­zierenden Bereich, andererseits ist vor allem – das wurde von Abgeordnetem Katzian auch schon erwähnt – der Dienstleistungssektor der Jobmotor.

Im Waren produzierenden Bereich stieg die Nachfrage nach Arbeitskräften, wobei in diesem Bereich auch die Arbeitslosigkeit um 22 Prozent zurückgegangen ist. Es sind gerade im Waren produzierenden Bereich beim AMS gegenwärtig um 39 Prozent mehr offene Stellen gemeldet als im Vorjahr. Es wird bei der österreichischen Arbeit­nehmerschaft weiterhin einen Wandel geben, hin zu den sehr vielen sogenannten Dienstleistungsberufen. Ich habe gerade gestern bei einer Spezialkonferenz der Gesundheitsberufe auch für diesen Sektor die Zahlen sehr klar auf den Tisch gelegt, die Herausforderungen, die wir auf der einen Seite zu bewältigen haben, aber auch die Chancen, die wir auf der anderen Seite haben. Wir brauchen dort hoch qualifizierte Personen, und diese hoch qualifizierten Personen müssen wir einerseits schulen, die müssen wir ausbilden, aber auf der anderen Seite ist für diese Personen eine Jobgarantie auf alle Fälle gegeben, allein schon wenn sie die Ausbildung absolvieren, denn diese Arbeitsplätze gibt es.

Zum Schluss kommend: Ich glaube, wir haben ein sehr schwieriges Jahr 2010 hinter uns gebracht, aber ein Jahr 2010, das zeigt, dass eine aktive Arbeitsmarktpolitik, eine aktive Arbeitsmarktpolitik des Hinschauens und nicht des Wegschauens, eine aktive Arbeitsmarktpolitik, die allen Gruppen der Bevölkerung Chancen gibt, sich auszahlt, denn sonst wären wir nicht Europameister bei der Arbeitslosigkeit, aber „Europa­meister“ heißt in diesem Fall, dass wir die niedrigste Quote von ganz Europa haben. – Danke. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

9.30


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Ich mache darauf aufmerksam, dass die Redezeit aller weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Aktuellen Stunde laut § 97a Abs. 6 der Geschäftsordnung 5 Minuten nicht übersteigen darf.

Als Erste gelangt Frau Abgeordnete Csörgits zu Wort. – Bitte.

 


9.31.18

Abgeordnete Renate Csörgits (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Sehr geschätzte Damen und Herren! Meine zwei Vorredner haben in sehr beachtlicher Art und Weise gezeigt, in welch positiver Situation sich Österreich im Zusammenhang mit den Zahlen auf dem Arbeitsmarkt befindet. Das zeigt, dass die Maßnahmen, die diese Bundesregierung gesetzt hat, einerseits in konjunkturbelebenden Programmen, die Arbeitsmarktkonjunktur belebenden Programmen, in Programmen des Ausbaus, der Renovierung, der Forschung, ein guter Weg waren. Sie waren nicht nur deshalb ein guter Weg, weil wir die geringste Arbeitslosenrate oder eine der geringsten Arbeits­losen­raten in der Europäischen Union haben, sondern weil wir es damit auch gemein­sam geschafft haben, sehr vielen Menschen in Österreich das Schicksal der Arbeitslosigkeit, das Schicksal der Aussichtslosigkeit, das Schicksal von Armut, das Schicksal von Zukunftsperspektivenlosigkeit zu ersparen. Darauf können wir sehr, sehr


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