Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll99. Sitzung / Seite 39

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gesichert ist, damit es den Exporteuren auch möglich ist, zu exportieren, weil damit die Arbeitsplätze gesichert werden, also nicht nur die Wirtschaftskraft, nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Arbeitsplätze. Und das ist wohl eine entscheidende Frage, meine Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Wirtschaftsleistung in der Euro-Zone beträgt immerhin 20,6 Prozent der Weltwirt­schaftsleistung, jene der Amerikaner, der USA, 20,2 Prozent, jene der Chinesen 13,3 Prozent. Damit sieht man auch die Bedeutung.

Und da manche meinen, dass alles richtig sei, was Journalisten so schreiben, da gäbe es genauso auch andere Artikel – der Herr Bundeskanzler hat zu Recht darauf hingewiesen –, aber von Experten, von Wirtschaftsprofessoren, die eindeutig den Weg bestätigen, der hier gegangen wird, den gemeinsamen Weg.

Vor allem, meine Damen und Herren, ist interessant, dass China, die heute zweit­größte Wirtschaftsmacht und Wirtschaftskraft der Welt, Euroanleihen aufkauft. Warum wohl, wenn man kein Vertrauen hätte? (Abg. Mag. Stadler: Weil der Dollar total am Boden ist!) Warum wohl, wenn man kein Vertrauen hätte, wenn man kein Interesse hätte, die EU als Partner und dementsprechend den Euro als sichere, stabile Währung zu haben, meine Damen und Herren? Das frage ich mich. Warum wohl? (Abg. Strache: Das ist ein schlechtes Argument!) Ein schlechtes Argument? Sagen Sie mir ein besseres, Herr Kollege Strache! (Weitere Zwischenrufe bei der FPÖ. – Präsidentin Mag. Prammer gibt das Glockenzeichen.)

Wissen Sie, meine Damen und Herren, man kann ja über alles streiten, das macht ja nichts, das macht gar nichts. Man kann ja streiten, aber vor allem sollte man ein bisschen diskutieren über die Notwendigkeiten, und bei der Stabilität der Währung sollte man doch auf die Sachlichkeit zurückkommen. Das wäre Ihnen zu raten, vielleicht manches Mal auch uns – das ist gar keine Frage, das bestätige ich –, aber es ist nun einmal so, meine Damen und Herren. Wenn Sie ehrlich sind, wie geht es denn derzeit der Schweiz, weil jetzt der Franken nach oben marschiert? Wie geht es ihr denn? Fragen Sie mittelständische Exporteure, fragen Sie, warum man versucht, Standorte für die Wirtschaft außerhalb der Schweiz sicherzustellen, im Euro-Raum. Weil es dramatische Probleme gibt. (Abg. Strache: Die Schweiz hat nicht so hohe Defizite wie wir! Die Schweiz hat nicht so hohe Defizite wie Österreich!)

Bei der Einführung des Euro war es interessant: Alle Kassandrarufe haben in die Richtung gezeigt, das sei doch keine richtige Währung, der Euro sei doch zu weich, er würde gegen den Dollar nie bestehen. 1,18 war der Wechselkurs. Dann war er einmal auf 1,60, da war das Gejammer groß, dass er zu stark und zu hart wäre. Am besten profitiert Österreichs Wirtschaft und sichert man die Beschäftigung in Österreich, wenn er in einem Wechselkursverhältnis zwischen 1,20, 1,30 wäre. (Abg. Bucher: Darum geht es!) Wir sollten uns darüber freuen. Davon profitieren wir. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

10.07


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Podgorschek gelangt nun zu Wort. – Bitte. (Abg. Strache: Die „arme“ Schweiz macht weniger Defizite als Österreich!)

 


10.07.05

Abgeordneter Elmar Podgorschek (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ge­schätzte Damen und Herren! Sehr geehrte Herren auf der Regierungsbank! Kollege Auer, ich kann mich noch daran erinnern, dass, als der Euro eingeführt worden ist, durch die Senkung der Kaufkraft schlagartig auch Sparguthaben um einiges weniger geworden sind. Wenn Sie mir nicht glauben und uns unterstellen, wir hätten keine


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