Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll100. Sitzung / Seite 196

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sein, auch im Rahmen des Masterplans Bund, Länder, Gemeinden und Trägerorgani­sationen in diesen Masterplan mit einzubeziehen.

Ich greife auch sehr gerne die Anregungen aus dem Kulturausschuss auf, nämlich dass wir die Verbindung zum schulischen Bereich herstellen und vor allem auch den Vermittlungsaspekt der Büchereien mit einbeziehen, ebenso das identitätsstiftende Element, das heute auch schon von Frau Abgeordneter Unterreiner erwähnt worden ist.

Wichtig wird es sein, hier auch mit dem Büchereiverband Österreichs zu kooperieren. Ich denke – und möchte das für die Zukunft nicht ausschließen –, dass diese Arbeit doch einmal in ein Bundesgesetz für Bibliothekswesen münden könnte, weise aber da­rauf hin, dass jede bundesgesetzliche Regelung auch entsprechend hohe Finanzim­plikationen hat. Aber den Masterplan, die Arbeit in diese Richtung mit dem Ziel der flä­chendeckenden Versorgung, alles das kann ich als Kunst-, Kultur- und Bildungsminis­terin nur unterstreichen. (Präsident Dr. Graf übernimmt den Vorsitz.)

Hinsichtlich Ihrer Anfrage, Herr Abgeordneter, was den Tiefspeicher betrifft, können wir dieses Projekt – so wie ich im Kulturausschuss schon dazu Stellung genommen habe – aus Finanzierungsüberlegungen derzeit nicht realisieren. Die Nationalbibliothek arbei­tet jetzt an Übergangsregelungen. Selbstverständlich wird hier auch das Projekt Goo­gle, die Digitalisierungsbemühungen, zu einer entsprechenden Entlastung führen. Ich freue mich, wenn ich Ihnen im nächsten Kulturausschuss auch die Details dazu über­mitteln kann. – Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

18.59


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin zu Wort gelangt Frau Ab­geordnete Königsberger-Ludwig. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


18.59.40

Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen des Hohen Hauses! Ganz zu Beginn finde ich es schön, dass das BZÖ aus diesem Vier-Parteien-Antrag jetzt einen Fünf-Parteien-An­trag macht. Das ist ein gutes Zeichen, weil ich auch davon überzeugt bin, dass dieser Antrag über die „Büchereiförderung Neu“ und den Masterplan ein weiterer wichtiger Schritt zu noch mehr Qualität in unseren Büchereien ist. Die Frau Ministerin hat das ja auch jetzt in ihrer Rede bestätigt.

Ziel ist es ja, die Qualitätskriterien der „Büchereiförderung Neu“ umzusetzen, auf diese Kriterien ist Kollegin Ablinger heute schon genau eingegangen. Es ist auch das Ziel, die Büchereien auf dem Weg dorthin zu unterstützen. Da wird es noch einer Reihe von Anstrengungen bedürfen, damit wir all diese Qualitätskriterien tatsächlich auch umset­zen können. Ein weiteres Ziel ist es auch, ein flächendeckendes Angebot zu gewähr­leisten.

Büchereien, geschätzte Damen und Herren, sind heute ja viel mehr als nur ein Ort, wo man sich Bücher ausborgt. Büchereien sind Orte des Lernens, der Begegnung, der Kommunikation, der Integration, sie sind Veranstaltungsorte und sie sind auch Treff­punkt. Das Angebot in den Büchereien  das haben wir auch schon gehört  reicht von Büchern, Zeitschriften, E-Büchern über neue Medien bis hin zu Internetplattformen, und so sind sie aus meiner Sicht auch wirklich Orte geworden, wo man sich virtuell Wissen aneignen kann  und sie sind somit neben Orten zur Literaturvermittlung auch wirklich Bildungszentren geworden.

Wir in Amstetten haben auch eine Stadtbücherei, und in dieser Bücherei wird immer wieder auch sehr vielen Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit geboten, in Kon­takt mit Literatur zu treten. Es ist somit auch ein ganz, ganz wichtiger Ort für die Lese-


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