Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll100. Sitzung / Seite 195

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Zusammenfassend kann man sagen, dass es für die Förderung des Büchereiwesens, für einen Masterplan, für eine möglichst flächendeckende Versorgung mit qualitativ hochwertiger Bildungs-Nahversorgung schon gute Voraussetzungen gibt und die För­derungen und die Förderungsrichtlinien, die es in Oberösterreich gibt, durchaus als Role Model für österreichweit einheitliche Förderungsrichtlinien dienen könnten. – Dan­ke. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

18.54


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Markowitz. – Bitte.

 


18.54.43

Abgeordneter Stefan Markowitz (BZÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Hohes Haus! Die direkte Büchereiförderung des Bundes wurde mit 240 000 € erhöht. Diese überarbeitete Förderrichtlinie ist natürlich sehr erfreulich, was die Steigerung der Leistungsfähigkeit der öffentlichen Büchereien betrifft. Auf der anderen Seite wird den Jugendlichen gezeigt, dass Lesen wieder interessant und populär wird, gerade in Zei­ten, in denen wir so schlechte PISA-Ergebnisse haben. Das wird sie auch freuen, und dies wird sich in Zukunft auch positiv auf die PISA-Ergebnisse auswirken.

Über den mit verhandelten Antrag betreffend Entwicklungskonzept für österreichische Bibliotheken – da gibt es einen Vier-Parteien-Antrag – muss ich sagen, dass dieser ein uralter BZÖ-Antrag ist, den wir in der Vergangenheit gemeinsam diskutiert haben. Wir haben über dieses Thema noch einmal bei uns im Klub diskutiert, mit dem Ergebnis, wir werden hier mitstimmen. Dieser Vier-Parteien-Antrag wird also auch von uns unter­stützt, denn wir finden, dass es gerade in Zeiten wie diesen extrem wichtig ist, dass Le­sen wieder populär wird, dass die Bibliotheken gefördert werden und die Menschen wieder lesen. (Beifall beim BZÖ und demonstrativer Beifall bei der ÖVP.)

Eines ist mir noch wichtig: Gerade was die Bibliotheken Villach und Klagenfurt betrifft, hoffe ich, dass sich in Zukunft etwas tun wird. Frau Muttonen, Sie sehen das wahr­scheinlich anders, Sie können auch gleich hier sagen, warum Sie das nicht so sehen. Ich würde mir diesbezüglich schon wünschen, dass es öffentliche Bibliotheken gibt. (Beifall beim BZÖ.)

Frau Ministerin, Folgendes muss ich heute noch ansprechen: Es ist nicht der Narren­turm, es sind die Tiefspeicher in der Österreichischen Nationalbibliothek. Wir wissen nicht erst seit heute, dass diese voll sind, das hat sich abgezeichnet. Jetzt müssen wir über eines sprechen: über die Finanzen, über die Kosten. Werden sie ausgelagert? Was kosten sie? Wie schaut es diesbezüglich aus? Wie schaut es mit den finanziellen Mitteln aus?

Und was eine Digitalisierung der Zeitungsbände betrifft: Haben Sie einen Plan? – Dies­bezüglich hoffe ich, dass ich bald von Ihnen hören werde. – Danke. (Beifall beim BZÖ.)

18.56


Präsident Fritz Neugebauer: Zu Wort gelangt nun Frau Bundesministerin Dr. Schmied. – Bitte.

 


18.56.58

Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren Abgeordnete! Hohes Haus! Ich greife den Entschließungsantrag zum Thema Masterplan Büchereien sehr gerne auf. Ja, es ist ein Unterstreichen des Regierungsprogramms. Ich sehe diesen Masterplan auch als Fortsetzung der „Büchereiförderung Neu“, die wir 2010 eingerichtet haben.

Wie Sie wissen, ist die Kompetenzsituation im Büchereiwesen vielfältig: Bund, Länder, Gemeinden, verschiedene Trägerorganisationen. Wir haben schon bei der „Bücherei­förderung Neu“ ein Kofinanzierungsmodell erarbeitet. Es wird daher die große Aufgabe


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite