entwicklung der Kinder und auch ein wichtiger Bestandteil der Lernfähigkeit von Kindern. Diese Lernfähigkeit ist wiederum ein ganz, ganz wichtiger Grundstein in unserer Wissensgesellschaft, um auch im Erwachsenenleben reüssieren zu können.
Ich denke mir, dass es aus diesen Gründen wirklich sehr, sehr wichtig ist, dass viele Menschen Zugang zu Büchereien haben, dass sie einen sehr niederschwelligen Zugang haben, einen sehr kostengünstigen Zugang haben. Die Initiative der Frau Bundesministerin, die auch mit sehr hohen finanziellen Mitteln dotiert worden ist, ist äußerst zu begrüßen, damit die Büchereien einen noch höheren Stellenwert erhalten, als sie ihn ohnehin schon haben, und damit auch die flächendeckende Versorgung gewährleistet ist. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Mag. Aubauer.)
19.02
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Mag. Cortolezis-Schlager zu Wort. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.
19.02
Abgeordnete Mag. Katharina Cortolezis-Schlager (ÖVP): Herr Vorsitzender! Frau Bundesministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Auch ich begrüße es sehr, dass der Antrag der Kollegin Fuhrmann, Kolleginnen und Kollegen nun zu einem gemeinsamen Antrag aller wird. Ich glaube, dies zeigt, dass uns allen bewusst ist, wie wichtig Lesen als Teil der Kultur Österreichs und Europas ist.
Ich bin sehr dankbar, Frau Bundesministerin, dass Sie auch explizit das Zusammenspiel zwischen den Schulen und den schulischen Bibliothekseinrichtungen und den öffentlichen Bibliothekseinrichtungen erwähnt haben, denn Lesen kann nicht früh genug beginnen – aber es soll ein lebensbegleitendes Konzept sein. Wie bedeutsam das ist, sehen wir an der Statistik: Jeder vierte Österreicher, jede vierte Österreicherin liest statistisch gesehen pro Jahr gar kein Buch. Ein weiteres Viertel liest maximal ein bis drei Bücher und erst 50 Prozent lesen dann drei Bücher oder mehr.
Das ist betreffend die Vorbildwirkung für unsere Kinder – da wir PISA und alle anderen Bildungsstudien kennen – ein trauriges Beispiel, und wir müssen daher schauen, wie wir auch die Erwachsenen mehr in ihrer Vorbildwirkung stärken und sie an das Buch heranführen. Dabei haben die öffentlichen Büchereien einen wichtigen Auftrag, und gerade dieses Zusammenspiel aus Gemeinde-, aus Landes- und aus Bundeskompetenz wird da besonders sichtbar.
Zwei Punkte sind für die zukünftige Entwicklung über den schulischen Bereich hinaus besonders relevant. Der erste Punkt ist, dass wir diese Bereiche multimedial weiterentwickeln, denn heute gilt es, alle Medien vernünftig miteinander zu verknüpfen und die Schulen und die öffentlichen Büchereien auch entsprechend auszustatten, damit sie dieses multimediale Angebot auch leisten können.
Der zweite Punkt ist ein inhaltlicher: Ich war dieser Tage im TGM für einen Vortrag zur Donauraumstrategie eingeladen und habe festgestellt, dass der Donauraum für die Schülerinnen und Schüler derzeit nicht sehr attraktiv ist. Was hat das aber zur Folge? – Dass dort, wo künftig die meisten Arbeitsplätze entstehen, derzeit noch das geringste Interesse unserer Jugendlichen liegt. Daher wäre mir sehr daran gelegen, Frau Bundesministerin, wenn wir es gemeinsam schaffen, die zeitgenössische Literatur gerade unserer Nachbarstaaten in so einem Bibliothekskonzept stärker in den Mittelpunkt zu rücken, um Begeisterung zu wecken, damit der Donauraum, die Schwarzmeerregion künftig auch von unseren Kindern und Jugendlichen als „cool“, als begehrenswert empfunden wird.
Ich glaube, da haben wir alle miteinander noch eine große Aufgabe vor uns, nämlich diesen Kulturauftrag über die Schulbibliotheken, über den Schulunterricht, aber auch über die gemeinsamen Anstrengungen im lebensbegleitenden Lernen – über die Eltern
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