Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll100. Sitzung / Seite 199

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Ich finde, dass die öffentlichen Bibliotheken einen möglichst niederschwelligen, kosten­freien, chancengleichen und barrierefreien Zugang zu Wissen und Information, unein­geschränkt für alle, garantieren müssen. Die begonnenen Maßnahmen sind wichtige Schritte in diese Richtung, vor allem in den größeren Städten sehe ich einiges davon vorbildhaft realisiert. Eine große Herausforderung bleiben für mich die ländlichen Re­gionen, auch im Zusammenhang mit Basisbildung, Fort- und Weiterbildung, Nachholen von Bildungsabschlüssen und lebenslangem Lernen.

Mehr Effizienz verspreche ich mir auch durch eine stärkere Vernetzung aller Bildungs­einrichtungen – eben auch mit den öffentlichen Büchereien. Sie sind für Wissens- und Kompetenzaustausch und -transfer noch viel mehr zu nutzen als bisher. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.09


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Höfinger. 3 Mi­nuten Redezeit. – Bitte.

 


19.10.04

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Lesen ist Abenteuer im Kopf. Beim Lesen lässt sich vortrefflich denken. Oder: Sage mir, was du liest, und ich sage dir, wer du bist. – Zitate, die wir kennen und die durchaus ihren Wahrheitsgehalt und natürlich auch ihre Berechtigung haben.

Es gibt viele gute Gründe und Argumente, um das Lesen zu fördern, um Kinder, aber auch Erwachsene zu animieren, zu einem Buch zu greifen, um sich darin zu vertiefen. Die Förderung der Kreativität und der eigenen Persönlichkeit sowie die Steigerung der Fähigkeit, sinnerfassend zu lesen, sind nicht nur wichtige Voraussetzungen, um das allgemeine Bildungsniveau zu heben, sondern vor allem, um dem Einzelnen höhere Chancen einzuräumen, sich in der Gesellschaft zu verankern.

Vor allem im beruflichen Fortkommen merken wir immer öfter, wie groß die Hürde ist, wenn es um qualifiziertes Lesen geht, wie schwierig es ist, das Notwendige und Wich­tige in Kürze herausfiltern zu können. Die Fülle an Informationen, die uns tagtäglich überfrachtet – sei es in Printform oder via Internet, ob fachlich oder Unterhaltung, ob als Nachricht oder Werbung –, ist gewaltig. Der Ungeübte kann da leicht in unwichtigen Nebensächlichkeiten hängen bleiben.

Um Anreize zum Lernen zu schaffen, muss es aber ein professionelles Angebot geben: professionell in der Ausstattung der Büchereien, vielfältig, was das Angebot betrifft  ob im Bund, in den Ländern, in den Schulen, den Institutionen oder aber auch in den Gemeinden. Als Bürgermeister einer Gemeinde mit einer sehr florierenden Bücherei weiß ich auch, wie wichtig das Engagement der Mitarbeiter und die Möglichkeiten, sich weiterzubilden und zu vernetzen, sind.

Ich begrüße und unterstütze daher die zwei Initiativen  die „Büchereiförderung Neu“ und den Masterplan für öffentliche Büchereien , weil ich der Überzeugung bin, dass damit der Zugang und der Anreiz, zum Buch zu greifen, gefördert wird. Weniger Berie­selung ohne aktiv zu sein, sondern mehr Bewegung und Fantasie für den Kopf!, das muss dabei unsere Devise sein.  Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

19.12


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Becher. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.12.31

Abgeordnete Mag. Ruth Becher (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich freue mich natürlich auch, dass allen hier im Haus die


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite