Ich möchte mich bei Frau Abgeordneter Fuhrmann für die Erwähnung und Unterstreichung unserer gemeinsamen Bemühungen im Bereich Filmförderung bedanken. Es ist gelungen, beim ÖFI das Budget aufzustocken. Wir haben jetzt einen Stand von 16,6 Millionen €. Faktum ist aber auch, dass wir weit mehr Anträge als Finanzmittel haben. Das heißt, da gibt es einen gewissen Druck. Aufgrund der Budgetsituation können wir derzeit nicht ausweiten.
Es ist allerdings gelungen – und das war ein wesentlicher Schritt im ORF-Gesetz –, das Film/Fernseh-Abkommen gesetzlich zu fixieren und die Finanzierungshöhe von 5,9 Millionen € auf 8 Millionen € anzuheben. Das war ein wesentlicher Punkt, genauso wie die Förderinitiative Filmstandort Austria. Und ich möchte einmal mehr unterstreichen, dass die innovative Filmförderung mit 2 Millionen € in diesem Jahr stabil gehalten wird.
Die Wortmeldung des Herrn Abgeordneten Zinggl aufgreifend möchte ich bestätigen, dass ich die Kritik des Rechnungshofs sehr ernst nehme und jetzt bei der Neubesetzung des ÖFI-Beirates besonders darauf Rücksicht nehmen werde, dass es nicht zu Interessenkollisionen kommt: Branchenkenntnis ja, aber nicht unmittelbare Involvierung. Ich glaube, das ist insgesamt wichtig. – Vielen Dank. (Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen.)
19.35
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Muttonen. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.
19.35
Abgeordnete Mag. Christine Muttonen (SPÖ): Herr Präsident! Frau Ministerin! Meine Damen und Herren! Der österreichische Film hat bei der letzte Woche zu Ende gegangenen „Diagonale“ mit rund 500 Einreichungen ein sehr lebhaftes Zeichen von sich gegeben. Das zeigt, wie Sie, Frau Ministerin, schon erwähnt haben, den enormen Reichtum an kreativer Arbeit durch FilmemacherInnen hier in Österreich.
Nicht erst seit den letzten großen Preisen hat man in Österreich die Wichtigkeit des Films als Kulturgut erkannt. Kino, das ist „Haltung zur Welt“, hat die Intendantin der „Diagonale“ gesagt. Bezeichnenderweise wurde das Festival mit dem Film „Abendland“, einer assoziativen Reise durch Europa, eröffnet.
Was sich in den letzten Jahren verändert hat, abgesehen von der Haltung zum Kulturgut Film, und was auch ausbaufähig ist, ist die Sichtweise auf den Film; denn auch das wirtschaftliche und beschäftigungspolitische Potential muss zunehmend in den Mittelpunkt gerückt werden. Es gibt also vielfältige Gründe, warum der Film beziehungsweise die Filmwirtschaft gestärkt werden muss.
Unter diesem Gesichtspunkt ist auch dieses trilaterale Abkommen zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz zu sehen. Ich glaube, es ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der Filmindustrie, und es soll auch zu einem verbesserten kulturellen und wirtschaftlichen Austausch zwischen den drei Staaten führen. Und es ist letztendlich ein starkes politisches Statement für die Wichtigkeit des Films insgesamt.
Abschließend, sozusagen als P.S.: Frau Unterreiner, ja, Sie haben recht: Wir sind mit den meisten Forderungen Ihres Antrags nicht einverstanden, daher können wir ihm nicht zustimmen. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
19.37
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Pack. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.
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