Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll100. Sitzung / Seite 246

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Und all jenen Damen und Herren hier in diesem Saal – Herren sind ja gar keine im Ausschuss beziehungsweise nur zwei, gelegentlich einmal –, die unbedingt immer wol­len, dass Frauen schnell und möglichst immer in die Arbeit gehen, möchte ich ein Zitat von Nicholas Rockefeller vorlesen. Er sagt betreffend die berufstätigen Frauen Folgen­des:

„Der Feminismus ist unsere Erfindung aus zwei Gründen. Vorher“ – und bitte jetzt gut zuhören – „zahlte nur die Hälfte der Bevölkerung Steuern, jetzt fast alle, weil die Frau­en arbeiten gehen.“ – Mehr ist dazu nicht zu sagen. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf der Abg. Mag. Schwentner.)

21.40


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Gessl-Ranftl. – Bitte.

 


21.40.48

Abgeordnete Andrea Gessl-Ranftl (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Minis­terin! Der vorliegende Entschließungsantrag mit dem Inhalt, Mädchen und Frauen bei der nicht-traditionellen Berufs- und Berufsausbildungswahl zu unterstützen, ist mit Si­cherheit nicht zu verwerfen, gleichzeitig muss aber auch festgestellt werden, dass es sehr wohl – das haben auch meine Vorrednerinnen gesagt – schon zahlreiche Initiati­ven gibt und diese auch noch fortgesetzt werden.

In den Frauen- und Mädchenberatungsstellen werden künftig Vorbereitungskurse auf technische, handwerkliche und Umweltberufe zur erweiterten Berufsorientierung für Frauen und Mädchen angeboten.

Was ebenfalls schon meine Kollegin erwähnt hat: Ein sehr wichtiger Impuls ist auch der Girls’ Day, der in Österreich seit 2001 jedes Jahr zahlreichen Mädchen die Mög­lichkeit gibt, unbekannte und vor allem nicht-typische weibliche Berufsfelder kennenzu­lernen. An diesem Tag haben Mädchen und junge Frauen im Besonderen die Möglich­keit, technische beziehungsweise techniknahe handwerkliche Berufe in der Praxis zu erleben.

Weiters, und das möchte ich auch noch hervorheben, wurde durch die Zusammenar­beit zwischen dem BMASK und dem BMUKK die Kooperation mit den Schulen bereits forciert und auch sichergestellt, dass jede Schülerin ein Berufsinformationszentrum be­sucht und auch eine geschlechtersensible Berufsorientierung erhält. Dazu wurden auch die personellen Ressourcen in den BIZ des AMS aufgestockt.

Ich möchte noch hervorheben, dass ich es wichtig finde, dass Bildungsstätten noch mehr gefordert sind, die Erziehungsdefizite – beginnend bei unseren Kleinsten bis hin zu den Jugendlichen – in Bezug auf geschlechterneutrale Erziehung auszugleichen. Und ich finde es auch richtig, den vorliegenden Antrag dem Unterrichtsausschuss zu­zuweisen. (Beifall bei der SPÖ.)

21.42


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Loh­feyer. – Bitte.

 


21.42.58

Abgeordnete Mag. Rosa Lohfeyer (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Ministerin! Hohes Haus! Schon rund die Hälfte der jungen Frauen tritt in Berufsfel­der ein, die nicht typisch weiblich sind. Dass dies der Fall ist, liegt vor allem auch da­ran, dass mit Nachdruck daran gearbeitet wird, jungen Frauen, aber auch Wiederein­steigerinnen und jenen, die sich beruflich verändern wollen oder müssen, einen besse­ren Zugang zu verschiedensten, eben für Frauen nicht traditionellen Berufen zu ermög­lichen. Von verschiedenen Ministerien und auch vom AMS werden dazu wichtige Pro­jekte finanziert, unterstützt und auch koordiniert.

 


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