Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll102. Sitzung / Seite 234

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blem erkannt und die Investitionen jetzt auch schon deutlich gesteigert hat. So wurden im Jahr 2009 bereits 564 Millionen € in die Erneuerung von Anlagen investiert und bis 2014 werde man alle fahrplanrelevanten Langsamfahrstrecken im Kernnetz saniert ha­ben. Das ist, glaube ich, eine positive Aussage. Ich hoffe aber darüber hinaus, dass nicht nur im Kernnetz diese Langsamfahrstrecken saniert beziehungsweise beseitigt werden, sondern auch auf Nebenstrecken.

Danke nochmals an die Beamten und an den Rechnungshof, der wiederum einen pro­funden Bericht erstellt hat. Die Kernaussagen wurden dargelegt und werden jetzt zum Großteil auch schon umgesetzt. So soll es sein. Es ist ein Rechnungshofbericht, der Sinn macht und der natürlich seine Auswirkungen in der positiven Fertigstellung gefun­den hat. – Danke für Ihre Aufmerksamkeit. (Beifall bei der ÖVP.)

20.49


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abge­ordneter Mag. Schickhofer. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.50.29

Abgeordneter Mag. Michael Schickhofer (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! In der Follow-up-Überprüfung haben Sie der Bewegungserziehung an Schulen einen ganz wichtigen Stellenwert beigemessen. Ich glaube, die Bewegungserziehung ist auch in unserer Bildungspolitik ein ganz zentrales Thema. Leider – und das war schon im Ur­sprungsbericht kritisiert – hat es seit 2001 Stundenkürzungen im Bereich Bewegung und Sport von bis zu 5 Prozent gegeben.

Ich glaube, es ist ganz zentral, dass wir dem entgegenwirken. Da gibt es auch schon einige Maßnahmen, die gesetzt werden. Wir wissen ja, dass der Mangel an körperli­cher Aktivität zum Auftreten von Übergewicht, Adipositas und vielen chronischen Er­krankungen führt. Das heißt, wir brauchen eine gute Bewegungserziehung, gerade um den Gesundheitszustand, aber auch das leibliche Wohl der Kinder und Jugendlichen zu verbessern.

Die Weltgesundheitsorganisation hat ja die Ziele definiert, dass Erwachsene täglich zu­mindest 30 Minuten, Kinder aber 60 Minuten Sport ausüben sollen, und ich glaube, da­zu muss auch die Schule einen wichtigen Beitrag leisten. Letztlich ist es ja so, dass die Nichtausübung von Sport am meisten Kosten für das Gesundheitssystem verursacht.

Ich denke, die Ziele der Bewegungserziehung sind relativ klar definiert: dass man Schü­ler individuell fördern soll, dass Schwächen abgebaut werden sollen, dass das Bewe­gungskönnen in seiner Vielfalt gefördert werden soll, dass es aber auch im Mann­schaftssport Spielregeln gibt, die einzuhalten sind – das zu lernen ist ganz wichtig fürs Leben –, dass der Teamgeist entwickelt wird und dass auch ein gewisser Leistungswil­le entwickelt wird.

Was sicher stimmt an der Kritik, ist – und das umzusetzen ist wichtig in allen Lebens­bereichen –, dass es klare Zieldefinitionen braucht, dass aber auch versucht werden muss, diese in irgendeiner Form messbar zu machen. Da gibt es eine eigene Arbeits­gruppe gemeinsam mit der Universität Salzburg, um diese Standards österreichweit zu etablieren und an allen Schulen umzusetzen.

Was wichtig ist – da hat es seitens des Bildungsministeriums einige sehr, sehr wichtige Maßnahmen gegeben –: Die Bewegungserziehung fließt vor allem sehr stark auch in die Nachmittagsbetreuung bei den Ganztagsschulen ein. Ich glaube, im Bereich der Schulsportwochen ist es wichtig, dass die Jugendlichen sowohl im Sommer als auch im Winter die Möglichkeit haben, die Vielfalt des Sportes zu erleben, auch wenn sie sich das vielleicht im Familienverband sonst nicht leisten könnten.

Ein ganz wichtiges Ziel ist die intensivere Vernetzung der Schulen auch mit den Sport­vereinen. Hier können die österreichischen Gemeinden einen wichtigen Beitrag leisten


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