Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll103. Sitzung / Seite 182

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

entschieden hat, dass auch der damalige Verteidigungsminister sich für ein anderes Modell entschieden hat. (Zwischenrufe bei ÖVP und FPÖ.) Und so, wie Kollege Pilz vorhin ausgeführt hat, ist da sicherlich noch sehr viel Aufklärung zu betreiben. (Abg. Dr. Graf: Ewiggestrig sind Sie! Uns geht es um die Zukunft, Ihnen nur um die Vergangenheit!)

Sehr geehrte Damen und Herren, gerade Sie von den Freiheitlichen, die Sie sich jetzt auf einmal für die Freiwilligenarmee und für die allgemeine Wehrpflicht so sehr ins Zeug legen: Das finde ich wirklich sehr interessant, denn vor einigen Jahren waren Sie für ein Berufsheer! Sie haben einen Schwenk vollzogen, der wirklich abenteuerlich ist. (Zwischenrufe bei der FPÖ.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, mit Ihren Initiativen und Aktionen ist es so, dass Sie das Bundesheer in die Richtung bringen, dass man die hohe Effizienz der Leistungen des Bundesheeres gar nicht darstellen kann: dass der Einsatz in Krisen­herden wie in der vergangenen Zeit optimal abgewickelt wurde, dass Österreicherinnen und Österreicher, EU-StaatsbürgerInnen nach Österreich heimgeholt werden. Inter­nationale Übungen werden erfolgreich unter österreichischer Führung eingesetzt. Das alles ist möglich unter Minister Darabos! (Abg. Mag. Stefan: Trotz des Ministers!)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, bedenken Sie Ihre Strategie! Im Sinne Österreichs ist es wichtig, dass wir daran denken, dass die Erarbeitung einer neuen Sicherheitsstrategie in die Richtung geht, dass wir für Österreich und für das österreichische Bundesheer arbeiten und nicht politisches Kleingeld zahlen. (Beifall bei der SPÖ.)

18.53


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Fichten­bauer. – Bitte.

 


18.53.45

Abgeordneter Dr. Peter Fichtenbauer (FPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Liebe Fan-Gemeinde! Wir haben in der Schule einen Professor gehabt, der gesagt hat: Grölt nicht so! Daran erinnert mich das. Grölen Sie nicht so, hören Sie zu! (Abg. Mag. Gaßner: ... nicht zu spät kommen!)

Herr Abgeordneter Klikovits, wenn man sich als Wehrsprecher anstellen lässt, ist es sinnvoll, etwas von Taktik zu verstehen. Ganz einfache Gruppentaktik, da brauchen wir noch gar nicht die höhere Taktik anzuwenden. Die einfache Taktik ist es, in so einer Sache vor der Abstimmung zu sprechen, da sind nämlich alle da. Dann hat man die Chance, etwas höheren, intensiveren Belehrungsinhalt zu haben. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenrufe bei der SPÖ.) Das ist einfache angewandte Taktik niederster Ebene – aber mehr brauchen wir hier in diesem Zusammenhang nicht –, um einen höheren Aufmerksamkeitsgrad zu erlangen. (Unruhe im Saal. – Präsident Neugebauer gibt das Glockenzeichen.)

Kollege Schüssel hat einmal gesagt: Sie können schreien, was Sie wollen, hier bin ich Herr des Mikrophons, Sie werden mich nicht übertönen! – Auch Ihre krampfhaften Herbeibemühungen von „Bauchfleck“ und sonstigen hochliterarischen Erklärungen machen die Sache nicht besser.

Warum haben wir den Antrag eingebracht? – Kollegen von der ÖVP, es wundert mich nicht, dass Sie heute dagegen stimmen. Sie haben das ja auch schon im Verteidi­gungsausschuss getan – warum sollten Sie sich so schnell, so beweglich und dynamisch verändern?! Das erwarte ich gar nicht.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite