Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll105. Sitzung / Seite 124

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genannt worden, welche alternativen Produkte man verwenden könnte. Aufgrund dieser Diskussion muss letztendlich das Ziel sein, dass es ganz normal ist, dass diese Einkaufshilfen, diese Einkaufstaschen immer wieder verwendet werden.

Daher denke ich auch, dass die Initiativen, die die Regierung diesbezüglich gesetzt hat  ob das jetzt Verhandlungen, Gespräche mit der Wirtschaft, die Kennzeichnungs­pflicht oder viele andere Punkte mehr sind –, der richtige Weg sind. Am Ende dieser Diskussion muss klar sein, dass es nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa keine derartigen Sackerl mehr geben soll.

Es gibt bei uns in Österreich mittlerweile eine Reihe von guten Beispielen. In einer kleinen Gemeinde im Mühlviertel, in Kleinzell, ist es Normalität, dass kein einziges Geschäft mehr derartige Sackerl ausgibt. Für die Bevölkerung in dieser Gemeinde ist es eine Selbstverständlichkeit, dass man andere Tragtaschen verwendet. Ich denke, dieses Modell kann auch in anderen Regionen, ja sogar in der gesamten Republik angewendet werden. – Danke. (Beifall bei der SPÖ. – Zwischenruf der Abg. Mag. Brunner.)

14.26


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Hammer. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.26.36

Abgeordneter Mag. Michael Hammer (ÖVP): Werter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Wir setzen heute Maßnahmen zur Vermeidung und Reduktion des Gebrauchs von herkömmlichen Plastiktrage­taschen. Ich möchte eingangs schon darauf hinweisen, dass es ein gutes Zeichen ist, dass sich die Bundesregierung auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten um diese Verantwortung für Umwelt und Natur kümmert und da auch Schwerpunkte setzt, denn, seien wir ehrlich, das Plastiksackerl steht nicht im Brennpunkt der Weltgeschichte, aber wir nehmen diese Verantwortung wahr und kümmern uns auch um Umwelt und Natur. (Beifall bei der ÖVP.)

Grundsätzlich geht es, und das ist in vielen Reden schon angesprochen worden, natür­lich um Bewusstseinsbildung zur Vermeidung von Plastiksackerln und natürlich auch zum Einsatz von alternativen Tragtaschen. Ich möchte das, was Herr Kollege Rädler schon für Niederösterreich gesagt hat, auch für Oberösterreich ergänzen. Herr Kollege Grosz, ich würde das nicht ins Lächerliche ziehen, weil es eine gute Initiative dieser beiden ÖVP-Gruppen ist, an jeden Haushalt Stofftragetaschen zu verteilen. Diese wer­den sehr gerne verwendet, und dafür werden viele Plastiksackerl eingespart. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich finde es richtig, dass wir diese Initiativen setzen, um Alternativen zum Einsatz von Plastiksackerln zu prüfen und zunehmend auch einzusetzen. Es ist nämlich nicht sinnvoll, dass man alles mit Verboten regelt, wohl wissend, dass das auch EU-rechts­widrig ist. Ich denke, wir brauchen da Bewusstseinsbildung, Alternativen und auch entsprechende Partner im Handel  diese gibt es, darauf hat der Herr Minister hin­gewiesen –, damit wir vom Plastiksackerl wegkommen.

Gerade in Zeiten, in denen der Ölpreis hoch und das Öl ein begehrter Rohstoff ist, sollte man wirklich zu ökologischen Herstellungsarten übergehen. Auch da gilt – wie im Bereich Energie – der Grundsatz: von fossilen hin zu erneuerbaren Materialien. Ich möchte unterstreichen, was Herr Kollege Peter Mayer schon gesagt hat: Da gibt es tolle Pilotmodelle, tolle Produktionsformen, und auf diese sollten wir auch verstärkt setzen.

 


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