Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 96

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Kultur- und Geisteswissenschaften, und wir bekommen Anerkennung für unsere Wissenschafterinnen und Wissenschafter im Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Das alles zeigt, dass die Wissenschafts- und Forschungspolitik in den vergangenen Jahren auf dem richtigen Weg gewesen ist. Wir wollen diese Politik sehr konsequent in den nächsten Jahren fortsetzen.

Unsere Aufgabe ist es, diesen ausgezeichneten Wissenschafterinnen und Wissen­schaftern jenen Rahmen zu bieten, mit dem sie im europäischen und internationalen Forschungsraum wettbewerbsfähig sind. Zu diesem Zweck hat sich die Bundes­regierung der FTI-Strategie, der Forschungs- und Technologiestrategie, verpflichtet und möchte diese gemeinsam mit allen Ressorts umsetzen. Das Wissenschafts­ministerium wird seinen Beitrag, wie Bundesminister Töchterle heute ausgeführt hat, gerade im Bereich der Universitäten und Fachhochschulen, im Bereich der Grund­lagenforschung und der angewandten Forschung leisten.

Forschung ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Denken wir an die Behandlung von schweren Krankheiten, denken wir an die Sicherheit im öffentlichen Verkehr oder denken wir auch, dass gesunde Lebensmittel auf den Markt kommen! Das alles sind Dinge, die wir heute für selbstverständlich halten, die aber begonnen haben mit einer professionellen Grundlagenforschung, fortgesetzt und unterstützt wur­den in der angewandten Forschung und schließlich durch unsere Wirtschaft, durch unsere Unternehmen auf den Markt kommen.

Wir brauchen daher mehr Forschung, mehr Freiraum an unseren Universitäten und mehr Planbarkeit. Gerade deswegen ist die Studieneingangsphase so wichtig. Das be­deutet mehr Planbarkeit für die Universitäten, aber auch mehr Planbarkeit für unsere Studierenden und bietet einen besseren Überblick, welche Ausbildungen es heute überhaupt gibt. Noch immer konzentrieren sich zu viele Studierende auf dieselben Studienrichtungen und nützen nicht das gesamte Angebot. Daher ist es wichtig, dass die beiden zuständigen Ressorts gemeinsam unsere Schülerinnen und Schüler sowie unsere angehenden Studierenden darüber informieren, was alles an Möglichkeiten es gibt.

Wir müssen aber bei der Bildung auch bedenken, dass Österreich bereits in der Sekundarstufe ein sehr differenziertes Bildungssystem hat. Wir möchten aber genauso sicherstellen, dass die Lehrlingsausbildung gleichwertig ist mit der Ausbildung im akademischen Bereich. Vergessen wir nicht, dass unsere Wirtschaft genügend Fach­arbeiter und Facharbeiterinnen braucht und daher die Erhöhung der Akademikerquote genauso wichtig ist wie die Erhöhung der Zahl der Lehrlinge. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Österreich wird mehr in die Forschung investieren. Voraussetzung dafür ist ein neues Modell der studienplatzbezogenen Finanzierung. Es steht, wie meine Vorrednerin und der Herr Minister gesagt haben, jetzt auf der Tagesordnung, da eine gravierende Systemumstellung zu machen, denn wir hatten in den vergangenen Jahren 25 Prozent mehr Studierende allein zwischen 2005 und 2011. Dieser Zahl müssen wir gerecht werden durch neue Modelle der Finanzierung. Wir brauchen weiters einen Hochschul­plan mit besserer Koordination untereinander. Und wir brauchen mehr Qualität durch ein neues Qualitätssicherungssystem. Vieles vor uns – aber vieles auch schon geschafft! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

12.04


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Vilimsky. – Bitte.

 


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