Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 133

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14.03.32

Abgeordneter Gabriel Obernosterer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich berichtige die Aussage des Herrn Kollegen Haider, seines Zeichens Vorsitzender des Tourismusausschusses.

Herr Kollege Haider, Sie haben behauptet, dass die AGES eingeführt wurde und dadurch Belastungen für den Tourismus entstanden sind. (Zwischenruf des Abg. Mag. Haider.)

Ich möchte berichtigen: Sie wurde nicht eingeführt, und sie wird auch nicht eingeführt werden. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

14.04


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Markowitz. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.04.10

Abgeordneter Stefan Markowitz (BZÖ): Herr Präsident! Verehrter Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Zuerst möchte ich einmal meiner Freude darüber Ausdruck verleihen, dass der Tourismus in der Tagesordnung der heutigen Sitzung nach vorne gerückt ist. Ich kann mich erinnern, in den letzten Monaten und Jahren waren Berichte des Tourismusausschusses oder der Tourismusbericht meistens an letzter Stelle der Tagesordnung. Das liegt aber heute wahrscheinlich daran, dass die Tagesordnung ziemlich dünn ist, und auch der Verdacht liegt nahe, dass wahrscheinlich wieder alles in den Juli hineingepackt wird, damit die Bundesregierung dann sagen kann: Na ja, wir haben ja sehr viel geleistet, weil wir im Minutentakt Gesetze beschließen. – Ich hoffe, dass wir aus der Vergangenheit lernen konnten, dass wir das über das Jahr aufteilen.

Aber jetzt zurück zum eigentlichen Thema. Der Bericht ist überschaubar, der Bericht hat gute Zahlen, aber aus dem Bericht geht auch hervor, dass wir nicht vergessen dürfen, dass gerade die kleinen Betriebe – es wurde heute schon angesprochen –, da meine ich die 1- und 2-Sterne-Betriebe, in Wirklichkeit auf lange Sicht nicht mehr überleben können. Sie sind hoch verschuldet, sie kommen gerade über die Runden. Wenn ich mir die Auslastungszahlen von 88 Tagen anschaue, weiß ich nicht, wie man da überleben kann. Ganz ehrlich.

Da muss man den Hebel ansetzen, und genau das ist, was wir schon lange fordern, nämlich die Aufstockung der Mittel der Österreich Werbung. Ich erwarte mir wirklich, dass im In- und Ausland gescheite Werbung betrieben wird, und dass es nicht so ist wie bei den Schulschikursen – bei denen zu Recht gefordert wird, dass sie wieder praktiziert werden –, dass ein Bundesland dem anderen Bundesland die Jugendlichen quasi wegnimmt.

Auf der anderen Seite sieht man, wenn man im Bericht weiterliest, wir haben im Jahr 2010 eine Bilanz gehabt, die deswegen positiv ist, weil ein Ost-West-Gefälle gegeben ist. Der Städtetourismus hat angezogen und ein Plus bilanziert, und bei den Schiregionen haben wir ein Minus erreicht. Das ist auch in meinem Bundesland Kärn­ten so, was absolut nicht erfreulich ist.

Ich finde, hier muss man sich wirklich etwas überlegen. Auf lange Sicht wird es nichts nutzen, dass man das Budget der Österreich Werbung anhebt oder anpasst, das ist das, was wir schon lange fordern. Da sind Sie, Herr Bundesminister, gefordert, dass das in die richtige Richtung geht.

Was auch als erfreulich im Bericht zu sehen ist, das sind die Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Lehrberufe im Tourismus. Als Initiator dieser freut es mich, dass dies im Tourismusbericht widergespiegelt wird.

 


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