Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 136

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allem im ländlichen Bereich investiert und dort die Beschäftigung hochgehalten hat. Allein die Seilbahnwirtschaft hat letztes Jahr 560 Millionen € investiert.

Noch eine Zahl vielleicht, auf die wir auch stolz sein können: Aus dem Wintertourismus kommen ungefähr 580 Millionen € an Mehrwertsteuern direkt ins Finanzministerium.

Diese Investitionen führen dazu, dass wir mit den USA und Frankreich die Nummer eins auf der Welt sind, was den Wintertourismus betrifft, und darauf können wir stolz sein. Die letzte Wintersaison zählte zu den drei besten. Der Tourismus ist also gut durch die Krise gekommen und hat in dieser Weltwirtschaftskrise in vielen Bereichen geholfen.

Am Horizont tauchen natürlich wieder die alten Probleme auf: Mitarbeiter, Eigen­kapitalisierung, Kosten und zunehmende Bürokratie, Saisonzeiten und auch Betriebsgrößen. Ich zitiere Dr. Hartl aus diesem Bericht, der zusammengefasst sagt:

Die Unternehmen im Tourismus sind größer geworden. Das ist auch dringend not­wendig im internationalen Vergleich. Sie sind etwas besser ausgelastet und erzielen bessere, durchwegs über der Inflationsrate liegende Umsätze.

Die Eigenkapitaldecke könnte besser sein – Sie haben recht –, und es konnten teilweise auch Kosten nicht weitergegeben werden. Derzeit helfen uns die niederen Zinsen.

Ich denke, dass der Unternehmenserfolg natürlich zuerst in der Verantwortung des Unternehmers liegt und erst dann in der der Politik. Herr Bundesminister! Sie haben richtig reagiert, wo Sie konnten, bei der Werbung, auch bei den Förderungen. Sie haben einem lange gehegten Wunsch, nämlich Klein- und Kleinstprojekte aus der Bundes­förderung herauszunehmen und dafür die Bundesförderungen zu erhöhen, entsprochen. Sie haben zum Tourismusgipfel in Linz die Länderverantwortlichen zusammengeholt und dort die Haftungssummen von 250 auf 500 Millionen € erhöht. Das ist wichtig auch im Hinblick auf Basel II und Basel III.

Sie haben in Linz die Länderverantwortlichen auch dazu animiert, zusam­menzu­arbeiten. Ich betrachte es als eines der größten Probleme im österreichischen Touris­mus, dass Tourismusverbände, Landestourismusorganisationen und Österreich Wer­bung auf den Märkten unterschiedlich auftreten. Sie haben durch Ihre Initiativen immer wieder bewiesen, dass Sie die Länder in die Verantwortung nehmen. Der Föderalismus interessiert auf den Tourismusmärkten nämlich überhaupt nicht.

Herr Bundesminister Mitterlehner, alles in allem haben Sie in allen Bereichen, in denen Sie zuständig waren, etwas für den Tourismus weitergebracht. Ich denke, der Tourismus ist in Ihren Händen in guten Händen. Mit Ihnen kann man Berge versetzen, und ich hoffe, dass Sie auch dazu beitragen, dass die Tiroler Berge in unserem Eigen­tum bleiben. – Herzlichen Dank, Herr Bundesminister! (Beifall bei der ÖVP.)

14.12


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abge­ordneter Preiner. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


14.12.30

Abgeordneter Erwin Preiner (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Ich möchte allen ExpertInnen sehr herzlich dafür danken, dass sie einen sehr profunden Tourismusbericht für das Jahr 2010 erstellt haben. Ich darf erwähnen, dass der Tourismus in Österreich nicht nur 2010 eine Erfolgsstory für alle im Tourismus Beschäftigten gewesen ist, sondern dass das auch gegenwärtig so ist, und ich bin sehr optimistisch, dass das auch in Zukunft so sein wird. Die Marke Österreich besteht meiner Meinung nach sehr wohl bereits in der sprichwörtlichen


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