Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 137

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Gastfreundschaft unseres Landes. Diese wird auch international hoch geschätzt, nicht nur in der 4-, 5-Sterne-Kategorie, sondern vor allem auch in den Familienbetrieben. Der Tourismus ist in Österreich, wie wir heute schon einige Male gehört haben, ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und trägt mit zirka 7,5 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. 6 Prozent der ArbeitnehmerInnen in Österreich sind in der Tourismusbranche beschäftigt.

Laut Statistik Austria hat es 2010 ein Plus von 0,5 Prozent an Nächtigungen gegeben, einen Anstieg von über 3 Prozent bei den Ankünften. Man soll diese Prozentsätze weder negieren noch schlecht- oder kleinreden. Sie sind Ausdruck einer sehr positiven Entwicklung nach den Krisenjahren 2008 und 2009.

Zu diesen positiven Entwicklungen tragen vor allem auch die Bundesländer, die Re­gionen bei. Ich möchte zum Beispiel erwähnen, dass das Burgenland 2010 ein Nächtigungsplus von 1,5 Prozent zu verzeichnen hatte. Das gilt vor allem für die Tourismusregion Neusiedlersee, die im Vergleich April 2011 zu April 2010 ein Plus von sage und schreibe 9,3 Prozent an Nächtigungen zu verzeichnen hatte, und das nicht nur, weil der Neusiedler See als „Meer der Wiener“ bekannt ist. Es kommen natürlich auch Touristen aus den übrigen Bundesländern und dem benachbarten Ausland zu uns.

Ich darf auch erwähnen, und das ist meine persönliche Beobachtung, dass der soge­nannte Shoppingtourismus in den letzten Jahren an Bedeutung zunimmt. Es sind vor allem Gäste aus Osteuropa, aber auch aus Asien, die sehr gerne zu uns kommen, auch tief in die Tasche greifen und qualitativ hochwertige Produkte kaufen.

Was ist wesentlich für die Entwicklung des Tourismus? – Ein zielgerichtetes, ziel­orientiertes Marketing, das Angebot von Ganzjahresdestinationen. Was die Problem­bereiche sind, haben wir heute schon vernommen.

Das Burgenland setzt auf naturnahen Tourismus, auf Natur- und Kulinarikangebote. Ich denke, dass weitere finanzielle Investitionen in den Tourismus erfolgen müssen, die zielgerichtet und speziell auch für private Zimmervermieter zur Verfügung stehen.

Natürlich gibt es auch Schattenseiten im Tourismus. Ich darf in diesem Zusam­menhang zum Beispiel daran erinnern, dass es immer mehr kurzfristige Buchungen gibt. Auch die kurze Verweildauer ist für die Tourismusbranche nicht unbedingt von Vorteil. 2010 betrug sie laut Statistik zirka 3,7 Tage.

Für die Zukunft wesentlich ist, dass man für Bedienstete familienfreundlichere Arbeits­zeiten einführen sollte und natürlich auch eine bessere Bezahlung. Das sollte in der Folge auch eine längere Verweildauer der Beschäftigten im Betrieb ermöglichen.

Der Aktionsplan für das Tourismusjahr 2011 begegnet diesen Herausforderungen positiv. Er ist die richtige Antwort auf neue Herausforderungen im Tourismus. Ich bedanke mich abschließend noch einmal für den Bericht 2010 und denke, dass sich die Tourismuswirtschaft heuer und im kommenden Jahr weiter positiv entwickeln und dieser für Österreich wesentliche Wirtschaftsfaktor noch an Bedeutung zulegen wird. (Beifall bei der SPÖ.)

14.16


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abge­ordneter Linder. 4 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


14.16.50

Abgeordneter Maximilian Linder (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Minister! Geschätzte Kolleginnen! Geschätzte Kollegen! Lieber Kollege Obernosterer, ich bin ein bissel überrascht, denn du hast sonst für gewöhnlich hier am Rednerpult auch immer


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