Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 139

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

stehen wollen. Vielleicht, Herr Minister, finden wir da eine Lösung, um so dem Touris­mus zu helfen und ihn zu unterstützen. (Beifall bei der FPÖ.)

14.21


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin zu Wort gelangt Frau Abge­ordnete Dr. Lichtenecker. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


14.21.13

Abgeordnete Dr. Ruperta Lichtenecker (Grüne): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Minister! Werte Damen und Herren! Der vorliegende Tourismusbericht hat verschie­dene Qualitäten. Eine seiner Qualitäten ist, dass er auch Herausforderungen, künftige Aufgaben sehr gut aufzeigt. Eine davon ist ganz klar beschrieben und mit verschie­denen Studien belegt, die derzeit im Laufen sind – teilweise sind sie auch schon abgeschlossen –, nämlich Studien über den Tourismus und die Folgen der Klimaverän­derung. Es wird sehr deutlich aufgezeigt, wie schwierig die Situation für manche Tourismussparten ist, insbesondere natürlich für den Wintertourismus. Das liegt in der Natur der Sache.

Herr Minister, ich denke, es ist hoch an der Zeit, weiterzudenken und zu überlegen, wie man das Förderinstrumentarium entsprechend anpasst, wenn man schon weiß, wo die Baustellen sind, die wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten in sehr tourismus­intensiven Regionen haben werden.

Der zweite Bereich ist der Arbeitsmarkt. Wir haben in etwa 180 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Tourismusbranche in Beschäftigung, davon zwei Drittel Frauen. Das soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die Arbeitslosenrate im Tourismusbereich eine hohe ist. Mit gut 13 Prozent liegt sie mehr als doppelt so hoch wie bei den unselbständigen Beschäftigten insgesamt.

Es lässt sich auch zeigen, dass es eine Kluft zwischen Arbeitssuche und Arbeits­an­gebot gibt, die sehr viel mit den Arbeitsbedingungen zu tun hat. Das betrifft insbe­sondere viele Jugendliche. – Wir haben heute viele jugendliche Zuhörerinnen und Zuhörer auf der Galerie. – Es gibt gerade einmal 510 Lehrstellensuchende. Dagegen liegen die Lehrstellenangebote wesentlich höher, nämlich bei 1 600. Woran liegt es, dass das Angebot und die Nachfrage seitens der jungen Menschen nicht deckungs­gleich sind?

Herr Minister, genau da liegt eine Herausforderung, die längst wesentlich mehr Res­sourcen erfordert, als bisher investiert wurden. Es geht darum, dafür zu sorgen, dass es adäquate, gute Ausbildungsstätten für Jugendliche in diesem Bereich gibt und dass die Arbeitsplätze in der Folge dann die Attraktivität und insbesondere auch die entsprechende Bezahlung aufweisen, damit wir weiterhin gute, qualitativ hochwertige Arbeitsplätze im Tourismus, in diesem wichtigen Bereich der österreichischen Wirt­schaft, haben und entsprechend auch Menschen, Arbeitskräfte, die bereit sind, in diesem Sektor, der sehr viel mit Freundlichkeit, Kontakt- und Einsatzfreude, Engage­ment und so weiter zu tun hat, tätig zu sein. (Beifall bei den Grünen.)

14.24


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Huber. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


14.24.30

Abgeordneter Gerhard Huber (BZÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Dieser Tourismusbericht ist wirklich mit aktuellen Zahlen bestückt. Dafür ein Danke den Mitarbeitern des Ministeriums, die ihn erstellt haben. Wenn man allerdings die Einleitung des Herrn Bundesministers auf Seite 2 liest, muss man sich wirklich fragen: Wo lebt Herr Bundesminister Mitterlehner zwischen Fiktion


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite