Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 144

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dass Marken auch negative Imagekomponenten abbilden. Eine falsche Regierung kann ausreichen, um die Marke abzuwerten.“

Ich meine, wir haben eine Regierung, die genau das Gegenteil tut. Die Marken, die wir heute besprochen haben, und die Erfolgszahlen – im Bereich der Wirtschaft im Allgemeinen und im Tourismus im Besonderen – unterstreichen das und zeigen deut­lich, dass wir diesen Weg, den die Regierung einschlagen hat, weitergehen sollen. Ich bin überzeugt, dass Österreichs Wirtschaft als Exportland mit hervorragenden Produkten im Allgemeinen und Österreich als Tourismusland, als Urlaubsland mit seinen Attraktionen im Besonderen wesentliche Ideengeber sein werden, wenn es darum geht, der Marke Österreich ein Gesicht zu geben.

Sie kennen unsere Vorzüge, unsere Attraktionen: Schönheit der Landschaft, die einzigartige Bergwelt, die zu Winter- und Sommersport einlädt, Kulturstädte, Fahrrad­tourismus, erlebnisorientierte Wellnessurlaube in den Alpen, an den Flüssen, den Seen und so weiter und so fort – also unzählige Attraktionen.

Man könnte auch sagen, wie Greul es formuliert hat: Dieses Herzstück Tourismus müsste auch ein charmanter Kern der Marke Österreich sein.

Ich meine, eine entsprechende Imagekampagne in Verbindung mit den neuen Medien- und Kommunikationsmöglichkeiten würde neue Chancen eröffnen, die wir schnellstens nützen sollten. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

14.42


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Gartelgruber zu Wort. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.42.55

Abgeordnete Carmen Gartelgruber (FPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Hohes Haus! Ja, der Tourismusbericht ist sehr aktuell, und es wäre wirklich wünschenswert, wenn wir manch andere Berichte auch so aktuell vorliegen hätten. Mein Dank deshalb an die Mitarbeiter des Ministeriums. Aber ich möchte hier noch einmal auf zwei Teilbereiche des Berichtes eingehen.

Die Beschäftigung im Tourismus hat der Herr Minister schon angesprochen. Wir haben hier in Österreich ein hervorragend ausgebildetes Personal im Tourismus, und, die liebe Kollegin Fürntrath-Moretti hat es schon angesprochen: Ein Frauenanteil im Tourismus von 60 Prozent ist ein starkes Signal. Frauen sind zwar überwiegend im Service, in der Küche und als Stubenmädchen beschäftigt, aber zu 45 Prozent auch in Managementtätigkeiten. Das gefällt mir natürlich sehr gut, besonders weil das ohne Quote gelungen ist, das ist ein starkes Zeichen. (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)

Aber, meine sehr geehrten Damen und Herren – das hat auch Kollegin Lichtenecker kurz angesprochen –, leider haben wir auch eine Diskrepanz. Der Bericht zeigt es deutlich auf: Im Tourismus stehen 5 000 offenen, sofort verfügbaren Stellen 23 000 ar­beitslos gemeldete Personen gegenüber. Diese Diskrepanz ist natürlich eklatant, daran wird auch der Modulberuf „Tourismusfachkraft“ nicht wirklich etwas ändern.

Ich glaube, das Problem im Tourismus ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, denn die Arbeitszeiten im Tourismus sind natürlich schwierig. Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen dann arbeiten, wenn wir frei haben. Das zu verbinden, ist sehr schwierig und natürlich für viele ein Grund, nicht allzu lange im Tourismus beschäftigt zu bleiben. Herr Minister, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft, haben Sie über das Audit „familienfreundlichegemeinde“ beziehungsweise „berufundfamilie“ sicherlich die Möglichkeit, das etwas mehr zu fördern.

 


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