Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 164

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Wir gelangen zur Abstimmung über die dem Ausschussbericht 1216 der Beilagen angeschlossene Entschließung betreffend die touristische Bedeutung der alpinen Infra­struktur.

Ich bitte jene Damen und Herren, die dafür eintreten, um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist einstimmig angenommen. (E 169.)

15.56.444. Punkt

Bericht des Tourismusausschusses über den Antrag 1550/A(E) der Abgeord­neten Dr. Gabriela Moser, Heidrun Silhavy, Franz Hörl, Mag. Roman Haider, Stefan Markowitz, Kolleginnen und Kollegen betreffend nachhaltige Mobilitäts­angebote für Touristen im Sinne der Tourismusstrategie (1217 d.B.)

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zum 4. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Als Erste gelangt Frau Abgeordnete Höllerer zu Wort. – Bitte.

 


15.57.19

Abgeordnete Anna Höllerer (ÖVP): Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundes­minister! Pfingsturlaub im Stau auf der Autobahn!, so berichteten die Medien über die Verkehrssituation am letzten Wochenende. Besonders früh startete der Pfingstverkehr in Wien. Hier waren schon am Freitag zu Mittag alle Stadtausfahrten zugestaut. Warte­zeiten von ungefähr 45 Minuten hatte man vor dem Gleinalmtunnel in der Steiermark oder vor dem Pfändertunnel in Vorarlberg in Kauf zu nehmen, und fünf Stunden Verzö­gerung bei der Anfahrt in den Süden hatten die Touristen immer noch am Samstag früh in Kauf zu nehmen. – So stellte sich die Verkehrssituation dar. Ich hoffe, dass sich das im Sommer etwas relativieren wird, weil dann immerhin der Tauerntunnel nicht mehr dieses Nadelöhr sein wird, wie es jetzt der Fall war.

Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Österreich. Er ist von Mobilität und vom Verkehr abhängig, wobei natürlich zu sagen ist, dass Tourismus und Verkehr durchaus in Widerspruch stehen, denn ein Zuviel an Verkehr beeinträchtigt nicht nur die Umwelt, sondern ist auch insbesondere dann schwierig, wenn es zu empfindlichen Einbrüchen bei den Nachfragen in den touristischen Destinationen kommt. Bei immerhin 33 Millionen Ankünften im Jahr hat man auch mit 66 Millionen Reisen zu tun – Reisen von Urlaubern, die vom Wohnort zum Urlaubsort reisen und dann natürlich auch zurück, wobei dabei die Verkehrssituation vor Ort gar nicht berück­sichtigt ist.

Der moderne österreichische Tourist und Gast ist zurzeit kürzer, aber dafür auch öfter in den Urlaub unterwegs. Dabei möchte er am liebsten mit seinem eigenen Pkw von seinem Wohnhaus bis direkt zum Hotel fahren. Er möchte aber gar nicht oder kaum vom Verkehr beeinträchtigt werden, und die negativen Auswirkungen, wie Verkehrs­lärm oder auch Umweltbelastung, will er überhaupt nicht erleben.

Da stellt sich natürlich die Frage, wie man das in den Griff bekommen kann, denn sicher ist auf jeden Fall, dass eine gewisse Anreise- und Abreisemobilität im Bereich des Tourismus einfach notwendig ist. Man fragt sich natürlich: Wie kann man das etwas sanfter und nachhaltiger gestalten? Aber die große Herausforderung wird vor allem auch in der Vor-Ort-Mobilität liegen.

Es gibt Best-practice-Beispiele, die sehr erfolgreich unterwegs sind, die auch neue Initiativen anbieten. Ich möchte hier nur einige erwähnen, zum Beispiel das Projekt, wo sich ungefähr 20 Gemeinden in sechs alpinen Ländern unter der Dachorganisation


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