Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll109. Sitzung / Seite 222

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Herr Kollege Öllinger, ich bin schon der Meinung, dass das qualifizierte Kräfte sind, die wir im Bereich der Feuerwehren oder des Roten Kreuzes im Einsatz haben und die ihre Tätigkeit auch freiwillig ausüben. Das sind hoch qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die regelmäßig geschult werden, die Mindeststunden zu absolvieren ha­ben. Daher kann ich diese Aussage nicht nachvollziehen und weise sie auch im Sinne der Tausenden freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zurück, meine Damen und Herren. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Zum zweiten Punkt, freiwilliges soziales Jahr: Wir sind hier schon längere Zeit und, so würde ich meinen, auch gemeinsam mit Anträgen unterwegs, um dieses Projekt zu Ende zu bringen. Der Herr Bundesminister hat auch im Ausschuss angekündigt, dass es noch heuer eine Vorlage für ein Freiwilligengesetz geben soll, in die auch das Freiwillige Sozialjahr inkludiert sein wird. Wir haben diesbezüglich auch zwei Ent­schließungen vorliegen, die bereits im Jahr 2010 und 2009 im Nationalrat verab­schiedet wurden, zum einen zum Freiwilligen Sozialjahr und zum Zweiten, um die Rahmenbedingungen für die Freiwilligenarbeit generell in Österreich zu attraktivieren und auch zu verbessern. Da tagt derzeit noch eine Arbeitsgruppe, die der Bun­desminister eingesetzt hat, in der es um den Versicherungsschutz, um ein eventuelles Bonussystem für Betriebe geht, die freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch anstellen.

Das muss nicht immer in Form einer finanziellen Unterstützung sein. Das kann auch in Form von medialer Anerkennung für jene Betriebe geschehen, was zum Teil auch schon praktiziert wird, auch mit Auszeichnungen. Denkbar ist eine bevorzugte Behand­lung im öffentlichen Dienst – bei gleicher Qualifikation, das muss man hier betonen. Die Gemeinden leben das eigentlich seit Jahrzehnten sehr, sehr positiv vor.

Diesbezüglich haben wir einen Entschließungsantrag einstimmig beschlossen. Dafür bedanke ich mich auch. Wir sollten auch weiterhin gemeinsam im Sinne der freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den unzähligen Organisationen, die wir in Österreich haben, vorgehen und das im Herbst auch zu einem Abschluss bringen.

Abschließend, meine Damen und Herren, bedanke ich mich auch zwei Tage vor dem Tag der Freiwilligen bei den 3 Millionen Menschen in Österreich, die freiwillig tätig sind in unseren zahlreichen Hilfs- und Rettungsorganisationen, aber auch in den kirch­lichen, sportlichen und Musikorganisationen, die tagtäglich im Einsatz sind für die ge­samte Bevölkerung, ohne etwas dafür zu bekommen. Ich behaupte auch, dass das ein ganz wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft ist, dass wir diese Freiwilligenarbeit haben, die in Österreich sehr gut funktioniert. Ich möchte mich ganz, ganz herzlich bei allen bedanken, die in diesem Bereich tätig sind. Ein herzliches Dankeschön auch aus dem Parlament! (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

19.13


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Haubner zu Wort. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


19.13.13

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Auch wenn ganz klar ist, dass wir uns alle einig sind, wie wichtig die Freiwilligenarbeit ist, wie wichtig das Ehrenamt ist, dass unsere Gesell­schaft nicht funktionieren würde, wenn es in Österreich nicht die Tausenden Frei­willigen gäbe, die, ganz gleich wo, nicht nur bei den Blaulicht-Organisationen, sondern auch in der Nachbarschaftshilfe und Ähnlichem ihre Arbeit verrichten, wie schwierig es wäre und auch wie kalt es wäre in unserer Gesellschaft, wenn es die nicht gäbe – das möchte ich hier einmal sagen, meine Damen und Herren –, ist es trotzdem so, dass das, was das freiwillige soziale Jahr anlangt, im Zeichen des Stillstands und im


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite