Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll112. Sitzung / Seite 125

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Was sind diese Maßnahmen? – Zum Beispiel eine Erhöhung der Eigenproduktionen, Ko- und Auftragsproduktionen; und somit kam es zu Produktionen wie zum Beispiel den Filmen „Die Fälscher“ oder „Das weiße Band“. Es wurde das Film-/Fernsehabkom­men auf 8 Millionen aufgestockt, und es sind die Investitionen in die heimische Produk­tionswirtschaft auf 95 Millionen € erhöht worden. Das RSO bleibt erhalten, und was mich ganz besonders freut – Kollege Markowitz, der Jugendsprecher des BZÖ, hat es schon erwähnt –, es ist kein Thema mehr, wir diskutieren nicht mehr, ob es „Rat auf Draht“ geben soll oder nicht.

Ich freue mich sehr über die Zusage des Herrn Klubobmann Kopf, der gemeint hat, wir können durchaus in Diskussion über den § 31 treten, denn ich bin der Überzeugung, dass wir bei Einsparungen beim Personal am Ende der Fahnenstange angelangt sind.

Ich möchte nur noch einmal kritisch hinterfragen – Herr Klubobmann Kopf ist leider nicht da, aber vielleicht kann man das noch klären –, ich hoffe, ich habe seine Aussa
ge zuerst missverstanden, denn es kann nicht der Sinn sein, dass er gemeint hat, wenn der Betriebsrat richtig wählt, stellt er vielleicht nach Möglichkeit dem ORF auch neues Personal zur Verfügung. (Abg. Grillitsch: Das haben Sie richtig verstanden! – Abg. Petzner: Sie wollen schon wieder parteipolitische Geschäfte machen, die Schwar­zen!) – Wenn das so ist: Menschen sind kein Spielzeug, Sie wollen Qualität haben, da stehen wir hinter den Bediensteten des ORF, und daher werden wir diesem Bericht auch zustimmen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

14.08


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Höllerer. 2 Mi­nuten Redezeit. – Bitte.

 


14.08.45

Abgeordnete Anna Höllerer (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Staatsse­kretär! Ich werde auch ganz kurz auf den Antrag bezüglich mehr Volksmusik und volks­tümliche Musik im ORF eingehen.

Volksmusik ist ein sehr wichtiger Kulturträger in unserem ländlichen Raum, viele Men­schen engagieren sich freiwillig im Bereich der Volksmusik. Ich weiß wovon ich spre­che, ich habe auch in einem Bäuerinnen-Chor gesungen, und wir haben das Volkslied aufleben lassen. (Abg. Petzner: Können Sie uns was vorsingen?) Da steckt natürlich sehr viel Heimat dahinter, Brauchtum dahinter, der regionale Bezug ist hergestellt; das ist ein ganz wichtiger Aspekt unserer regionalen Kultur. Das muss ich hier einmal an­merken.

Wir haben viele Volkskultur-Organisationen in den Bundesländern, die sehr intensiv die Volksmusik und das Volkslied forcieren und in guter Zusammenarbeit mit den Landes­studios des ORF Radiosendungen veranstalten, die sich um die Volksmusik drehen. Diese sind sehr erfolgreich und haben einen sehr hohen Beliebtheitsgrad in der Bevöl­kerung.

Ich möchte Sie aber bitten, Frau Unterreiner, verwechseln Sie nicht immer Volksmusik und volkstümliche Musik (Beifall bei Grünen und BZÖ), da ist ein gewaltiger Unter­schied; da gibt es keine verschwimmenden Grenzen.

Das Volkslied, die Volksmusik ist aus der Tradition erwachsen oder auch direkt aus dem Volk gekommen und hat meist einen regionalen Bezug, während die volkstümli­che Musik reine Schlagermusik ist, stark kommerziell vermarktet wird und der reinen Unterhaltung dient. Alles hat Platz, auch im ORF – keine Frage.

Im Übrigen wurden – auch auf Initiative der ÖVP – vom ORF mit der österreichischen Musikszene Verhandlungen mit einem sehr positiven Ergebnis geführt, wobei der ORF


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