Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll112. Sitzung / Seite 207

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Das ist für uns als Bauern wichtig, das ist für die Bäuerinnen, für die bäuerliche Jugend wichtig, und das ist für die Konsumenten wichtig. Über eines sind wir uns alle einig. Ich habe Sie alle immer wieder reden gehört. Alle sagen, die Landwirtschaft in Österreich leistet Großartiges. Wer ein wenig über die Grenzen schaut und den europäischen Ver­gleich anstellen kann, weiß, dass wir Überdurchschnittliches leisten, mit Familienbetrie­ben sehr gute Qualität liefern, Landschaft erhalten, Trinkwasser überall verfügbar hal­ten, Lawinen abhalten, den Wald pflegen, die Energie sicherstellen. Das alles können wir, das wissen wir, und darauf verlassen sich die Menschen in unserem Lande.

Die Lebensmittelqualität ist hoch. Das wissen wir auch. Die Biobauern haben wir. Das wird geschätzt. Das wissen wir auch. (Abg. Dr. Pirklhuber: Jetzt brauchen wir nur noch eine gute Agrarpolitik!)

Ja Leute, das alles ist kein Zufall, denn Politik machen sie woanders auch. Und ge­scheit reden tun sie in ganz Europa. Nur tatsächlich geschieht es eben bei uns in Ös­terreich. Und deswegen kann das, was bis jetzt geschehen ist, wohl nicht so falsch sein. (Beifall bei der ÖVP.)

Daher würde ich Ihnen dringend raten, sich auf die Expertise jener Leute zu verlassen, die es können. (Abg. Huber: Der Bauernbund womöglich?) Das sind Leute wie unser Bundesminister Berlakovich, das sind Leute wie unsere Elisabeth Köstinger, die offen­sichtlich die Dinge im Europaparlament in die richtige Richtung gebracht hat, und das ist – danke für den Hinweis – der Österreichische Bauernbund, der ganz genau vor­arbeitet und die Bauern und Bäuerinnen dort abholt, wo sie stehen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Pirklhuber: Sie selbst gehören offenbar nicht dazu, denn Sie haben sich selbst zu erwähnen vergessen!)

Meine Damen und Herren, eines ist ganz klar: Die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern konsumieren wir täglich: entweder auf unserem Teller oder dadurch, dass wir uns über ihre Leistungen in der Landschaft freuen. Der Punkt ist der: Wollen Sie das auch wei­terhin haben? Werden wir in Brüssel kämpfen müssen, wie das bisher immer war? Und die Latte, die Bundeskanzler Schüssel das letzte Mal gelegt hat, wird die Messlatte sein, damit wir weiter unseren Standard halten können. Deswegen geht es bis zur letz­ten Nacht darum, dass wir in Brüssel mit voller Kraft absichern, was wir können. (Abg. Dr. Pirklhuber: Wie tun wir weiter? Was sind Ihre Forderungen?)

Erst dann wird sich die Frage stellen, was Österreich 2020 wirklich haben will. Wir wer­den dann die Frage stellen, ob wir mit dem zufrieden sein wollen, was uns irgendje­mand in Brüssel vergönnt. Wenn wir das wollen, was wir selber wollen und wert­schätzen, dann werden wir eben selber definieren müssen, was es kostet und was es uns in Österreich wert ist. Weil wir wissen, was wir können, werden wir als Bauern das auch mit Stolz liefern.

Und noch etwas: Herzliche Gratulation unserem Bundesminister! Jetzt ist in Brüssel tatsächlich der Beschluss gefallen, dass die Gentechnikfreiheit nationales Recht wer­den soll. Das ist ein Beispiel dafür, dass es offensichtlich richtig ist, selber zu entschei­den, was man will. Das gilt in dem Bereich, und das wird für die Zukunft der Landwirt­schaft insgesamt auch gelten.

Deswegen, meine Damen und Herren: Fürchtet euch nicht, wir richten es schon. (Bei­fall bei der ÖVP. – Abg. Mag. Gaßner: Das klingt eher nach einer gefährlichen Dro­hung!)

18.59


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Schopf. – Bitte.

 


18.59.16

Abgeordneter Walter Schopf (SPÖ): Herr Präsident! Herr Minister! Meine geschätz­ten Damen und Herren! Ebenfalls zur gemeinsamen Agrarpolitik nach dem Jahr 2013:


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