Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll112. Sitzung / Seite 228

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diesem Sinne sind auch diese Regelungen zu verstehen, nämlich dass wir einerseits den Bauern Saatgut und Pflanzenmaterialien in ordentlicher und hoher Qualität garan­tieren wollen und andererseits den Menschen die biologische Artenvielfalt sichern wol­len.

20.05


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner gelangt Herr Abgeordneter Mag. Gaßner zu Wort. 1 Minute Redezeit. – Bitte.

 


20.05.45

Abgeordneter Mag. Kurt Gaßner (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Herr Pirklhuber, ich muss nochmals zu diesem „Bienen-Antrag“ etwas sagen. Wir sind na­türlich absolut davon überzeugt, dass dieses Gift verboten gehört. Nur, Sie haben heu­te beim ersten Punkt, beim ersten gemeinsamen Antrag gesehen, wie man so etwas macht. Man setzt sich in Parteiengesprächen zusammen und versucht, einen Antrag zu formulieren. Ihr wisst ganz genau, wir sind in Koalition, und wir bleiben in Koalition, und daher stimmen wir auch nicht gegen unseren Koalitionspartner.

Ich fordere Sie auf, gemeinsam einen Antrag zu formulieren, und dann werden wir schauen, wie es weitergeht. Außerdem könnte der Herr Bundesminister durchaus das Verbot aussprechen. (Beifall bei SPÖ und ÖVP. – Bundesminister Dipl.-Ing. Berlako­vich: Wir haben ein Forschungsprojekt bis 2012!)

20.06


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als vorläufig letzter Redner zu diesem Tagesord­nungspunkt gelangt Herr Abgeordneter Riemer zu Wort. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.06.42

Abgeordneter Josef A. Riemer (FPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Vorerst einmal Gratulation, Herr Bundesminister, ich habe mir Ihre Sachen aufmerksam durch­gelesen, und Ihre evolutionären Gedanken haben mich sehr beeindruckt. Ich hoffe, es geht Ihnen dann in Brüssel nicht so wie Jesus Christus, dass Sie ans Kreuz geschla­gen werden, und die Bauern sind dann die Märtyrer. Das wünsche ich nicht.

Ich schließe mich auch gleich – um das kurz zu machen – dem Abgeordneten Pirklhu­ber an: Ja, all das, was mit Saatgut geschieht, ist zu unterstreichen, auch die Bienen­geschichte, eine leidige Geschichte und oftmals diskutiert. Stellen wir eben so einen Antrag! Wenn ohnehin alle dafür sind, dann sollten wir das auch tun. Ich habe kein Pro­blem damit.

Ich wiederhole nur noch ganz schnell, weil die Zeit für meine Kollegen drängt, dass man heute einmal festhält und sagt: Ja, Saatgut selbst ziehen, weiterverkaufen, ge­winnen, und es bitte für ein regionales Ernährungskonzept verwenden. Wir wissen aus der Ernährungsphilosophie, dass das etwas ganz Wesentliches ist.

Abschließend drei südsteirische Themenbereiche, die auch wesentlich sind: Die Ame­rikanische Rebzikade brachte furchtbares Unheil. Kroatien und Slowenien haben ver­sucht – die Slowenen über die EU –, dass etwas dagegen getan wird. Es wurde nichts getan, und die Südsteirer sind die Blöden.

Zweitens, wir haben auch den Asiatischen Marienkäfer, der die Eigenart hat, dass er jetzt in die Weintrauben geht und die zerstören kann, auch dort, wo maschinell geerntet wird. Das heißt, keine Qualität mehr des Weins, man kann die Käfer – und das geht auch an den Kollegen Pirklhuber – nur mehr radikal vernichten; es gibt keine andere Möglichkeit.

Drittens, die Kupferthematik: Ein normaler Weinbauer braucht 2 kg Reinkupfer für ei­nen Hektar Wein und der Biobauer 4 kg – in der Südsteiermark schon aufgrund der Witterungsbedingungen.

 


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