Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll113. Sitzung / Seite 190

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kulturelle Identität Österreichs, und das muss man schon ... (Abg. Ablinger: Das ist eine einzige ...!) – Wir können jetzt nicht in einen Dialog treten, aber wir werden das einmal in einem nächsten Gespräch erörtern.

Dem Antrag des Abgeordneten Zinggl, wo es dann einen Abänderungsantrag gegeben hat, werden wir gerne zustimmen, weil es einfach wichtig ist, dass die Kulturinitiativen mit Kulturarbeitern und -arbeiterinnen gefüllt werden. Ich selbst habe in meiner Stadt eine Kulturinitiative, eine sehr aktiven Kulturinitiative, die ein Budget von zirka 120 000 € hat und sieben bis neun Leute über die Sommermonate beschäftigt, und ich sehe das als sehr wichtig an.

Es gäbe aber noch einen weiteren wichtigen Punkt, und das ist eine jahrelange freiheitliche Forderung, nämlich Kultur- und Kunstsponsoring einfach steuermäßig absetzen zu können. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Tadler.) Ich glaube, damit wäre den Kultur- und Kunstschaffenden in unserem Land am meisten gedient. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

17.59


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Höfinger. – Bitte.

 


17.59.21

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Auch ich begrüße diese gemeinsame Initiative, bei der es darum geht, die soziale und finanzielle Lage der freien Kulturinitiativen zu beleuchten. Ich denke, das ist etwas sehr Wichtiges.

Ich meine, es ist auch höchst an der Zeit, dass wir diese Bewertung durchführen beziehungsweise durchführen lassen – und zwar ressortübergreifend, damit wir wirklich ein umfassendes Bild bekommen, wie es denn all jenen geht, die draußen in unseren Gemeinden und auch in vielen Bereichen der urbanen Einrichtungen wirklich Kultur für die Menschen vorbereiten und umsetzen. Wie schaut es denn da aus im Förderwesen? Was bekommen die denn wirklich für ihre Arbeit? Können die auf Dauer diese Projekte, die sie initiiert haben, auch umsetzen? Wie schauen denn in Wirklichkeit ihre Arbeitsbedingungen aus? Und was ist der Mehrwert – zum einen für uns alle, andererseits vielleicht aber auch ganz gezielt für jene, die in diese Projekte integriert sind?

Ich möchte hier nur ein Beispiel bringen – ich selbst bin Mitglied von vielen Kultur­initiativen, aber es gibt eine, die ich bewundere –, es geht um den Theaterverein „Theater Delphin“; früher hat er „Kindertheater Delphin“ geheißen: Dieser beschäftigt sich mit integrativem Theater, mit behinderten Kindern und Jugendlichen. Mittlerweile sind diese jungen Menschen schon zu Erwachsenen herangereift, daher auch die Umbenennung in „Theater Delphin“. Es ist etwas unglaublich Wertvolles und Wichtiges, was da geleistet wird. Ich weiß, unter welch schwierigen Bedingungen diese Menschen arbeiten, ich weiß aber auch, wie motiviert sie sind und welch tollen Mehrwert sie für diese jungen Menschen und damit für uns alle erbringen.

Daher bin ich sehr froh, zu wissen, dass die Erkenntnisse aus all diesen Arbeiten jetzt zusammengefasst und gebündelt werden. Und man schaut sich auch ganz genau an, wie man in Zukunft ganz gezielt helfen kann, wo wir konkrete Hilfestellungen geben können. Und dass es nicht nur bei Empfehlungen bleibt, sondern Maßnahmen gesetzt werden, das hoffe ich, nein, ich bin sogar überzeugt, Frau Bundesministerin, dass wir dann auch konkrete Schritte setzen können, um mit diesem Thema beispielhaft voranzugehen.

 


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