Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll113. Sitzung / Seite 189

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Das heißt, der Status quo bleibt erhalten, die Kooperation wird intensiviert, so wird mir berichtet. Das ist der Punkt, den ich Ihnen schon, ich sage es noch einmal, in zwei Kultur­ausschüssen und auch im Plenum berichtet habe. Unter den gegebenen budgetären Bedingungen ist die Neugründung eines Bundesmuseums derzeit nicht machbar. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

17.54


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Hakel. – Bitte.

 


17.54.40

Abgeordnete Elisabeth Hakel (SPÖ): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Das Culturcentrum Wolkenstein, das Team Gesäuse Kreativ, das KiK Kultur im Ausseerland, das KULTurVIECH Rottenmann, der Kulturdachverband R*E*X, das alles sind Kulturinitiativen im ländlichen Raum, die einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Vielfalt und Kulturvermittlung leisten.

Jährlich werden Programme und Projekte der Kulturinitiativen österreichweit von rund 4 Millionen Menschen wahrgenommen. All diese Programme und Projekte wären aber nicht möglich, gäbe es nicht die zahlreichen Freiwilligen, die unermüdlich dafür arbeiten. Dass gerade im Bereich der Kunst, Kultur, Unterhaltung und Freizeit die meisten Freiwilligen arbeiten, bestätigt auch der Freiwilligenbericht des Sozialminis­teriums. Zu Recht machen auch viele Personen die Kulturarbeit zu ihrem Beruf – einem Beruf mit beschämender Entlohnung und noch schlechteren Arbeitsbedin­gungen. Das gehört natürlich, davon bin ich überzeugt, schleunigst verbessert und auf eine menschenwürdige Ebene gebracht.

Der einstimmig beschlossene Abänderungsantrag von SPÖ, ÖVP und Grünen ist ganz sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Eine interministerielle Arbeitsgruppe soll sich jetzt mit der Situation der KulturarbeiterInnen befassen und so Grundlagen zur Situation der Kulturinitiativen und ihrer MitarbeiterInnen erarbeiten. So wird ein Gre­mium zur Verbesserung der sozialen Lage von KünstlerInnen geschaffen werden. Es ist daher nur sinnvoll, auch die Arbeitssituation von KulturarbeiterInnen in freien Kultur­institutionen zu untersuchen.

Es wird ganz sicher auch notwendig sein, in diesem Bericht eine detaillierte Beurteilung und Entwicklung von geeigneten Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der KulturarbeiterInnen auszuarbeiten, denn nur so wird es möglich sein, hier gezielte Maßnahmen zu treffen, damit ländliche Kulturinitiativen wie das Culturcentrum Wolkenstein, das Team Gesäuse Kreativ, das KiK Kultur im Ausseerland, das KULTurVIECH Rottenmann oder auch der Kulturdachverband R*E*X auch in Zukunft die Bevölkerung im ländlichen Raum mit kulturellen Programmen und Projekten versorgen und begeistern können. (Beifall bei der SPÖ.)

17.57


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Jury. – Bitte.

 


17.57.16

Abgeordneter Josef Jury (FPÖ): Sehr verehrte Frau Minister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es hat sich heute schon ein interessanter Dialog über die Zukunft des Volkskunde- und Völkerkundemuseums entwickelt. Nur eines muss ich sagen, Frau Abgeordnete Ablinger, wenn man Identität gleichsetzt mit Ausgrenzung und Abgrenzung, wie Sie das gemeint haben, und wenn das dann die österreichische Identität sein soll, dann bin ich damit nicht ganz einverstanden. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf der Abg. Ablinger.)

Weil gerade das Volkskundemuseum eigentlich unsere ... (Abg. Ablinger: Wenn ich bestimme, was Identität ist, wenn ich bestimme, was unsere ...!) Ich sage, das ist die


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