Jugendlichen Ausbildungsplätze vorgefunden. Wir haben die geringste Jugendarbeitslosigkeit in ganz Europa über Monate hinweg – für Sie eine Selbstverständlichkeit, für uns auch ein Beweis, dass die Betriebe und die Mitarbeiter die richtige Einstellung haben und dass die Rahmenbedingungen nicht falsch sind.
Wir haben aber natürlich schon die Problematik, dass wir einfach Korrelationen sehen, beispielsweise die Korrelation, dass jemand, der seine Schulausbildung abbricht, wesentlich stärker von Arbeitslosigkeit gefährdet ist. Im Allgemeinbereich haben wir die bekannten 7,8 Prozent, die ich hier angesprochen habe; wenn das nicht der Fall ist, haben wir die Situation von 29 Prozent Arbeitslosen. Das heißt, dass der Schulabbruch eine der wesentlichsten Ursachen für die Arbeitslosigkeit ist.
Wir haben überhaupt das Problem, dass jeder Zehnte der 18- bis 24-Jährigen keinen über die Pflichtschule hinausgehenden Abschluss hat. Das heißt, unser Bemühen muss dahin gehen, dass wir insgesamt ansetzen und die richtigen Maßnahmen setzen. In dem Zusammenhang haben die Experten unter anderem angeregt, dass auch die Eltern früher einbezogen werden sollen in die Ausbildungsfragen, aber auch in die Bildungsfragen, weil das natürlich eine positive Entwicklung fördert.
Wir setzen daher mit unseren Angeboten relativ früh an. Was meinen wir damit? – Berufsberatung und Berufsorientierungsangebote. Das Job-Coaching beginnt in der Jugendarbeit, die in ganz Österreich meines Erachtens wirklich gut aufgestellt ist. Das heißt, die in der Jugendarbeit Tätigen helfen als Erstberater/innen bei beruflichen Einstiegsproblemen und bringen in vielen Fällen die geeignete Berufsentscheidung zustande.
Wir haben die „Jobtalks 2.0“-Seminare und -Workshops zur sicheren und effektiven Nutzung des Internets, wie schon vorher bei der Politik angesprochen, auch bei Bildungs- und Berufsfragen. Wir haben tolle Berufseinstiegsangebote, wir haben die Förderung von Soft Skills im Rahmen der Jugendarbeit als Ort non-formalen Lernens in Höhe von jährlich 6,3 Millionen. Ich möchte Ihnen jetzt nicht alle die Maßnahmen aufzählen, aber es soll einfach auch gegensteuern und für das Bemühen stehen, dass man nicht so tut, wie wenn es im Bereich der Jugend keine Angebote, keine Politik und keine Möglichkeiten gäbe. Ganz im Gegenteil, wir liegen auch von den Zahlen her im Spitzenfeld Europas.
Zweiter Punkt: Was Gesundheit, Sport und Lebensqualität anbelangt, glaube ich, dass wir dort schon einige Ansätze vorfinden, wo wir etwas tun müssen oder mehr tun sollen. Wir haben bei der Lebensqualität der 11- bis 15-Jährigen ein relativ hohes Niveau, es zeichnet sich allerdings ein Einbruch ab dem 13. Lebensjahr bei Suchtgiften – insbesondere bei Rauchen, aber auch bei Alkohol – ab. Das heißt im Klartext, der Jugendliche beginnt nicht mit 16 oder 17 Jahren, sondern in der Regel mit 12 oder 13 Jahren mit Alkohol- und Rauchkonsum. Die Quote derjenigen, die sich sozusagen für diese Tätigkeiten, für diese Suchtgifte entscheiden, bleibt dann auch im Alter relativ konstant bestehen. Das heißt im Klartext: Wenn es uns gelingt, hier anzusetzen und die Quote nach unten zu drücken, werden wir das Problem des Rauchens oder des Alkohols auch insgesamt besser in den Griff bekommen.
Wir folgen den Empfehlungen des Jugendberichtes beispielsweise – weil das hier angeregt wurde – damit, am Kinder- und Gesundheitsdialog sowie an der Entwicklung von bundesweiten Rahmengesundheitszielen mitzuwirken, wobei dies interdisziplinär, insbesondere auch mit dem Gesundheitsministerium, erfolgt, weil hier ein Gesamtansatz notwendig ist. Es gibt auch, was die Suchtprävention anlangt, in den letzten Jahren professionelle Angebote von der ARGE Suchtvorbeugung, aber auch von anderen, und es gibt Projekte bei beispielsweise „Risk & Fun“, wodurch die Förderung
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