Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll124. Sitzung / Seite 250

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der Schutz der Tiere dort diskutiert worden ist. Es war wirklich sehr angenehm, in diesem Ausschuss dabei zu sein.

Ich finde es auch sehr positiv, dass wir dann in diesem Ausschuss für mich sehr wichtige Anträge positiv bearbeitet haben. Das sind die Anträge betreffend die Checklisten und Selbstevaluierung des Tierschutzes auf der einen Seite und betreffend den Tierschutz für Haustiere auf der anderen Seite. Ich bin überzeugt, dass Tier­hal­terinnen, Tierhalter, aber auch Amtsärztinnen und Amtsärzte damit wirklich eine sehr gute Unterstützung erhalten, über den Stand des Tierschutzgesetzes informiert wer­den, aber auch darüber informiert werden, wie man wirklich tierschutzgerecht Haustiere halten kann. Und das ist meines Erachtens wirklich von großer Bedeutung.

Der eine Antrag betreffend Tierschutz für Haustiere hat sich ja mehr oder weniger überholt, das wurde auch vom Kollegen Vock heute schon angesprochen, weil der Herr Minister die Broschüre zum Thema „Österreichisches Tierschutzgesetz“ bereits herausgegeben hat und auch eine Broschüre zum Thema „Hunde sicher verstehen“  herausgegeben wurde. Das ist praktisch erledigt. Das finde ich sehr positiv und ich hoffe, dass diese Broschüren von vielen potentiellen Tierhalterinnen und Tierhaltern auch gelesen werden, weil so Tierleid wirklich hintangehalten werden kann.

Der zweite Antrag zur Selbstevaluierung des Tierschutzes ist angenommen worden. Es gibt bereits Broschüren betreffend die Haltung von Rindern, Schafen, Ziegen, Schweinen und Geflügel. Diese Checklisten werden jetzt um die Haltung von Pferden erweitert, und auch das finde ich sehr positiv.

Ich kann mich abschließend nur dem Appell des Ministers anschließen: Sorgen wir dafür, dass die sehr wichtigen Broschüren und Checklisten des Ministeriums unter die Leute kommen, damit Tierleid tatsächlich hintangehalten werden kann! (Beifall bei der SPÖ.)

21.00


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Jannach. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


21.00.53

Abgeordneter Harald Jannach (FPÖ): Geschätzter Herr Bundesminister! Herr Prä­sident! Hohes Haus! Herr Bundesminister, Sie haben die Bitte an uns gerichtet, zu Weihnachten keine Tiere zu schenken. Dieser Bitte kann ich mich vollinhaltlich an­schließen. Als Agrarsprecher der FPÖ habe ich auch eine Bitte an Sie, nämlich im Schweinebereich in der Nutztierhaltung endlich eine Lösung mit dem Landwirtschafts­ministerium herbeizuführen. (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

Vielleicht ist es einmal notwendig, grundsätzlich eine Klarstellung zum Tierschutz in Österreich zu machen. Alle Dinge, die im Tierschutzausschuss besprochen worden sind, sind gut und richtig und das konstruktive Klima war ausgezeichnet, aber es gibt noch einen Unterschied in der Nutztierhaltung. Und es gibt, leider Gottes, oder vielleicht ist es auch gut so, die Vertreter der reinen Lehre des Tierschutzes und diejenigen, die in der Praxis den Tierschutz anwenden müssen, nämlich die Bauern. Sie können mit der derzeitigen Regelung und mit der derzeitigen Diskussion, die um die Kastenstandhaltung und um den Ferkelschutzkorb angezündet worden ist, eine Imageschädigung der Bauern nicht mehr abstreiten. (Zwischenruf der Abg. Mag. Brunner.) Das, was hier passiert, ist reine Imageschädigung und sogar schon eine wirtschaftliche Schädigung der Landwirte. Ich bitte darum, endlich eine Lösung im Interesse der Bauern zu finden. (Beifall bei der FPÖ sowie bei Abge­ordneten der ÖVP.)

 


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