Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll130. Sitzung / Seite 201

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Frau Ministerin! Aber in erster Linie geht es mir auch darum, dass wir endlich im ge­samten europäischen Luftraum effizient arbeiten.

Dieses Abkommen, das wir jetzt unterzeichnen, und sozusagen das Ruhenlassen des anderen Abkommens sind ein Schritt in die richtige Richtung, und deswegen unterstüt­zen wir beide Regierungsvorlagen. Uns liegt einfach viel daran, dass Sprit gespart wird durch zielgenaues Fliegen, durch zeitlich effiziente Abwicklung des Flugverkehrs, durch übergreifend gut organisierte Übergaben in der Luft. Uns liegt auch viel daran, dass man einfach durch eine bessere Abwicklung des Flugverkehrs Treibstoff spart und dass man einerseits den Fahrgästen mehr Pünktlichkeit bietet und andererseits die Umwelt entlastet. Darum haben Sie unsere Unterstützung.

Aber es gibt jetzt auch noch ein anderes Problem im Zusammenhang mit der Luftfahrt in Österreich, insbesondere im Raum Wien. Und ich möchte die Gelegenheit nicht ver­absäumen, Ihnen wieder einmal unsere Position im Hinblick auf die dritte Piste in Schwechat zu präsentieren: Wenn wir schon den Effizienzgedanken im Flugverkehr verfolgen, dann soll das auch zur Folge haben, dass wir nicht nur bei der Übergabe, bei der Kontrolle in der Luft zusammenarbeiten, sondern auch bei der Abwicklung am Boden.

Warum gibt es nicht engere Kooperationen mit Bratislava? (Zwischenruf des Abg. Neu­bauer.) Warum müssen wir in Schwechat extra eine dritte Piste bauen? Warum nutzen wir nicht diese Kooperationsmöglichkeiten mit dem Nachbarstaat? Insgesamt hätte das dann gerade für die Bevölkerung in Wien, zum Beispiel in Wien-Süd, erhebliche Vor­teile und wäre auch sicherlich für die Umwelt besser. Die Verkehrsanbindungen nach Bratislava sind sicher in Zukunft auch noch genauso gut, wie bei verschiedenen gro­ßen internationalen Flughäfen die Anbindung zu den nächsten Metropolen ist.

Frau Ministerin! Darum ist unsere Zustimmung hier gepaart mit der Kritik an der Austro Control und vor allem mit der Kritik an der Fortführung der Politik einer dritten Piste. – Danke schön. (Beifall bei den Grünen.)

19.04


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Hagen. 2 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


19.05.00

Abgeordneter Christoph Hagen (BZÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Minister! Hohes Haus! Auch wir werden dem zustimmen, weil es eine vernünftige Regelung ist, um die Engpässe in diesem Bereich etwas besser verwalten zu können beziehungs­weise damit es da weniger Engpässe gibt und der Flugverkehr in Europa besser funk­tionieren kann.

Aber etwas hat mich schon verwundert, als Kollege Maier hier herausgegangen ist: Ich hatte mir eigentlich gedacht, bei solch einer Einheitsmaterie müsse eigentlich Einstim­migkeit in der Koalition herrschen. Aber selbst da hat Kollege Maier nachgeholfen, dass diesbezüglich keine Einigkeit in der Koalition erkennbar ist. (Abg. Neugebauer: Bei der Abstimmung schon! Keine Sorge!) Ich frage mich nur, wann wir dann wieder „Es reicht!“ haben. Aber das werden wir dann sehen.

Bei der Kritik zur Austro Control kann ich mich anschließen. Es ist von einigen Vorred­nern schon gesagt worden, dass dort vieles falsch läuft. Vielleicht kann ich das Ganze an einem einzigen Beispiel ein bisschen veranschaulichen: Es stimmt mich schon be­denklich, wenn ein ORF-Mitarbeiter von Wien Heute, Markus Pohanka, einen gut do­tierten Job beim ORF verlässt und als Pressesprecher zur Austro Control wechselt. Wir alle wissen, dass bei der Austro Control sehr hohe Gehälter, überhöhte Gehälter be­zahlt werden und dass im privaten Bereich von der Austro Control in viele Bereiche hi-


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