Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 243

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sere Dach- und Fachverbände und den gesamten organisierten Sport in Österreich. Das ist Planungssicherheit, die auch zukunftsweisendes Arbeiten ermöglicht.

Unser Sportminister wird die wesentlichen Zahlen und auch Fakten mit Sicherheit in seinem Bericht bringen; daher möchte ich mich nicht damit aufhalten. Ich möchte nur sagen: Im Gegensatz zu Deutschland, wo das Sportbudget aktuell um 2 Millionen gekürzt wird, können wir in Österreich mit deutlich über 130 Millionen rechnen und arbeiten. Im Gegensatz zu Deutschland, wo sich einzelne Ministerien aus der Kofinan­zierung des Sports zurückziehen, rücken bei uns die Bereiche, Gesundheit, Bildung und Sport enger zusammen – Stichwort interministerielle Arbeitsgruppen oder der Fonds Gesundes Österreich im Gesundheitsbereich zum Beispiel.

Mit der in Ausarbeitung befindlichen Planung zum Nationalen Aktionsplan Bewegung, in Auftrag gegeben von unserem Sportminister, werden umfassende Initiativen ge­startet werden.

Die Weltgesundheitsorganisation und die Europäische Kommission verweisen explizit auf den hohen Stellenwert von Bewegung für die Gesundheit und fordern dazu auf, der körperlichen Aktivität auf nationaler Ebene mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Und genau mit diesem NAP-Bewegung sind wir voll dabei. Es muss uns gemeinsam gelingen, Bewegung und Sport noch näher zu den Kindern und zu den Jugendlichen zu bringen. Ich möchte es mit der bekannten Redewendung umschreiben: Der frühe Vogel fängt den Wurm. (Abg. Mag. Wurm: Ach so?! – Heiterkeit.)

Es muss uns gelingen, die ausgezeichnet arbeitenden Vereine – Sportunion, ASKÖ und ASVÖ, die Behindertenverbände, wie ÖBSV, ÖPC oder die Special Olympics, denen ich an dieser Stelle sehr herzlich für ihre Arbeit danken möchte – noch mehr in das schulische Bewegungs- und Sportangebot zu integrieren. Die neuen Freizeit­pädagogInnen könnten auch ein Schlüssel und ein Türöffner dafür sein. Wir müssen unseren SchülerInnen, aber auch den LehrerInnen wieder verstärkt den Wintersport in all seiner Vielfalt näherbringen, notfalls auch verpflichtend.

Wir müssen der Leichtathletik wieder mehr Raum im schulischen Sport geben. Es wurden bei vielen Schulen um viel Geld Leichtathletikanlagen gebaut, aber die liegen zum Teil brach, werden zum Teil nicht benützt und verfallen. Ich habe erst kürzlich in einer Hauptschule in meinem Bezirk beim Ernten von Haselnüssen beobachtet, dass diese eigentlich auf der Kugelstoßanlage ihr Dasein fristen.

Es gibt so viel zu tun, meine Damen und Herren, und es bieten sich unglaublich viele Chancen bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. All diese Herausforderungen warten auf uns, sie werden vom Sportminister, vom Gesundheitsminister und von unseren Bildungsministern unterstützt, teilweise sogar gefordert, jedenfalls aber geför­dert.

Das Geld dafür ist vorhanden, also hindert uns nichts daran, gemeinsam an der Umsetzung zu arbeiten. – Danke, Herr Sportminister, danke an das Team im Sport­ministerium für eure Arbeit! Ich freue mich auf das kommende Jahr. (Beifall bei der SPÖ.)

20.30


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Brosz. 5 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


20.31.10

Abgeordneter Dieter Brosz, MSc (Grüne): Herr Präsident! Versuchen wir einmal diese beiden Standpunkte – Dachverbände auf der einen Seite in schwerer Kritik, auf


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