Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 330

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uralte BZÖ-Forderung um! Nur damit kann das österreichische Gesundheitswesen nachhaltig saniert werden. (Beifall beim BZÖ.)

13.17


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin zu Wort gelangt Frau Abge­ordnete Durchschlag. 4 Minuten Redezeit. – Bitte. (Abg. Sacher – in Richtung des sich zu seinem Sitzplatz begebenden Abg. List –: Die sollen dir bessere Reden schreiben! – Ironische Heiterkeit beim BZÖ. – Abg. Grosz: Das sagt ausgerechnet der, der nie redet! – Weitere Zwischenrufe beim BZÖ.)

 


13.18.04

Abgeordnete Claudia Durchschlag (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Herr Bundesminister! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Mit der Schuldenbremse, die ja die leider notwendige Antwort auf die finanzielle Situation der Republik darstellt, stellt sich natürlich in allen Ressorts die Frage: Wie sparen wir ein beziehungsweise wie verteilen wir die Geldmittel?

Im Bereich Gesundheit – das ist ein Bereich, der besonders sensibel ist, betrifft er doch jeden und jede – ist daher besondere Sorgfalt gefragt. Einerseits müssen der nieder­schwellige Zugang und die hohe Qualität erhalten bleiben, andererseits muss der gesamte Sektor auf Einsparungsmöglichkeiten überprüft werden. Daher wird es zu Veränderungen kommen oder kommen müssen.

Zusätzlich haben wir einige Themen im Regierungsprogramm, die auf Umsetzung warten. Einer der großen Bereiche, die langfristig gesehen sowohl dem einzelnen Menschen Vorteile bringen als auch Kosten im System einsparen werden, ist der schon oft angesprochene Bereich der Prävention und Gesundheitsvorsorge. Und da sollte es sinnvollerweise besonders um Kinder und Jugendliche gehen. Im Rahmen der nationalen Gesundheitsziele für Kinder- und Jugendgesundheit sind unter anderem die Schwerpunkte Bewegung und psychische Gesundheit und eine Strategie „Gesunde Schule“ genannt.

Herr Bundesminister! Wir haben das Thema im Ausschuss ja schon sehr, sehr oft besprochen, und wir wissen alle, dass wir gerade im Bereich der Prävention im europäischen Vergleich durchaus noch Potential nach oben haben. Das heißt, mein Appell an Sie: Setzen wir gemeinsam nächstes Jahr einen NAP Bewegung so um, dass er für die Menschen draußen wirklich gut spürbar ist und auch in die Strategie „Gesunde Schule“ hineinreicht. Sie hätten unsere volle Unterstützung dabei.

Ein ebenfalls massiv vernachlässigter Bereich – das muss ich als Kindertherapeutin leider sagen – ist die Kinder-Rehabilitation. Da fehlt es schlicht und einfach an spezialisierten Einrichtungen, die die Familien in meistens sehr, sehr belastenden Situationen ausreichend unterstützen. Die Familien mit betroffenen Kindern vertrauen da auf Ihre Umsetzungskraft, Herr Minister.

Ein anderer Bereich, der im Regierungsprogramm als Ziel aufscheint – und ich meine, ich spreche das ohnedies sehr oft an –, ist die Registrierung. Die überbetriebliche Interessenvertretung soll diese für die Gesundheitsberufe durchführen. MTD-Austria hat bereits Vorarbeit geleistet und vor zwei Jahren eine MTD-Register GmbH gegrün­det, und es haben sich bereits mehr als die Hälfte aller Berufsangehörigen freiwillig registrieren lassen. Es wurde also Vorarbeit geleistet, was der Republik Geld sparen hilft und auch Klarheit über die Verfügbarkeit von MTD-Berufsangehörigen bringt.

Da auch die Fortbildungsmöglichkeiten damit im Zusammenhang stehen, würden wir Sie, sehr geehrter Herr Minister, ersuchen, die Registrierung im Sinn der besseren Planbarkeit und auch der Qualitätssicherung rasch umzusetzen.

 


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