Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 350

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Unterricht, der die Lehrer befähigt, den Schülern die Dinge mit auf den Weg zu geben, die sie brauchen, und nicht nur Schwächen laufend abzuschwächen, sondern ganz besonders auch Begabungen zu fördern, die jungen Menschen dorthin zu führen, wo sie begabt sind.

Und wir haben die Bildungsstandards auf Schiene gebracht, die ganz, ganz wichtig sind. Es hat sich gezeigt, wie wichtig es im Schulalltag ist, dass man ganz bewusst auf Ziele im Bereich des Unterrichts hinarbeitet. Die Bildungsstandards soll es geben in der vierten Schulstufe, in der achten Schulstufe und dann bis hin zur neuen Matura.

Wir wollen auch – und auch das sage ich ganz offen und selbstkritisch – die „Neue Mittelschule“ weiterentwickeln, die wir jetzt ins Regelschulwesen übernehmen. Es ist derzeit mit dem Koalitionspartner nicht machbar, eine „Gemeinsame Schule“ umzu­setzen, aber wir tun alles dafür, um die Situation für die Schüler in der Sekundarstufe zwei, für die bisherigen Hauptschüler, zu verbessern, ihnen die notwendigen Ressourcen an die Hand zu geben, damit sie in Zukunft besser arbeiten können und einen besseren Start in die Zukunft haben. Wir wollen das chancengerechter gestalten, bis wir dann, wenn die Zeit reif ist, die „Gemeinsame Schule“ haben, wo auch sie dann die gleichen Chancen wie die anderen haben werden. Das geschieht jetzt vorläufig mit der Umstellung der Hauptschule auf die „Neue Mittelschule“.

Nicht zuletzt seien die Mittel erwähnt, die im kommenden Budget vorgesehen sind. Es sind 80 Millionen pro Jahr für die nächsten vier Jahre vorgesehen, also vier Mal 80 Millionen €, das sind 320 Millionen €. Das ist auch für die ganztägige Betreuung wichtig. Wenn man weiß, wie wichtig es ist, dass die Kinder die Chance haben, besonders jene aus den bildungsferneren Schichten, ihre Begabungen zu nutzen, dann ist man auch der Meinung, dass diese Mittel ganz, ganz dringend notwendig und wichtig sind. Daher glaube ich, dass dieses Bildungsbudget, dieses Budget für das Kapitel Bildung die Unterstützung aller verdient.

Ich lade alle dazu ein, wirklich konstruktive Beiträge zu bringen, die helfen, die Schule weiterzuentwickeln. Das, was jetzt auf die Schiene gebracht wird, kann sich sehen lassen, und es ist nachhaltig. Ich weiß, dass nicht alles, was wir jetzt noch im heurigen Jahr und was wir im nächsten Jahr beschließen werden, übernächstes Jahr schon messbar ist. Denn: Diese Dinge sind nachhaltig, der Tanker Bildung bewegt sich nur langsam. Wir haben jetzt noch die Folgen von früher und müssen jetzt die Weichen anders stellen. Aber es lohnt sich, dafür zu kämpfen, und es wird sich auch lohnen, entsprechend für Motivation zu sorgen, denn die Schulen brauchen das. Sie brauchen Motivation und nicht laufend negative Stimmung. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

14.19


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dr. Walser. 7 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.20.12

Abgeordneter Dr. Harald Walser (Grüne): Kollege Mayer, es ist vollkommen richtig: Schulen brauchen keine negative Stimmung, sie brauchen Motivation! Daher beginne ich ganz bewusst mit positiven Meldungen.

Heute ist das Ungeheuerliche geschehen: Die Konservativen bewegen sich, in Deutschland beispielsweise macht die CDU im Bildungsbereich einen erheblichen Schritt nach vorne – da fehlt mir ein bisschen die ÖVP, die frühere schwarze Reichs­hälfte, heute das Viertel.

Es gibt noch etwas Weiteres sehr Positives zu berichten – und das ist jetzt wirklich ungeheuerlich; ich möchte Ihnen das vorlesen, denn das bedeutet eine Zeitenwende in der ÖVP-Bildungspolitik –: ORF-Homepage Vorarlberg, ich zitiere wörtlich:

 


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