Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 378

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der Republik Österreich. Deutsch ist die Sprache der Bildung, der Arbeit, des Handels und des öffentlichen Lebens. Es ist in seiner Verbreitung ein wesentlicher Bestandteil der Vielfalt europäischer Kultur und Identität.

Sprache als solches ist die wichtigste Trägerin des kulturellen Ausdruckes. Die Mutter­sprache ist das Ergebnis einer biographischen und familiären Prägung. Sie ist daher die Sprache, in der man denkt, fühlt und träumt. Die jeweilige Muttersprache ist daher als Trägerin des kulturellen Ausdruckes das bestimmende Kriterium der Zuordnung zu einer größeren Kulturgemeinschaft. Sprache ist nicht nur ein Verständigungsmittel, sondern auch ein Hort der geistigen Überlieferung; ein geistiger und ideeller Schatz, der von Generation zu Generation weitergegeben wird.

Der Schutz und die Pflege unserer Sprache sollte nicht nur in der Kulturpolitik eine zentrale Stelle einnehmen. Deshalb muss in allen Bildungseinrichtungen, beginnend im Elternhaus über den Kindergarten und die Schulen bis hin zu den Universitäten, der Bewahrung und Förderung der deutschen Sprache eine herausragende Rolle eingeräumt werden.

Die Verluderung der deutschen Sprache durch den völlig überzogenen Einsatz fremd­sprachiger Ausdrücke ist daher abzulehnen. Öffentliche Institutionen sollten daher ganz besonders darauf achten, sich unserer Muttersprache zu bedienen. Die Neigung, ja Beflissenheit fremdsprachliche Ausdrücke, vor allem Anglizismen, zu verwenden, ist ein Mangel an Selbstbewusstsein und bedroht unsere Sprache nachhaltig.

Ebenso nehmen die österreichischen Medien, allen voran der ORF als öffentlich-rechtliche Sendeanstalt, eine verantwortungsvolle Schlüsselrolle ein und sollten des­halb verpflichtet sein, die wichtige Aufgabe der Pflege unserer Sprache umzu­setzen. „Prime Time“ und „ZIB Flash“ sind peinliche Versuche, sich „modern“ zu geben.

Die gleichen Missstände sind in der öffentlichen Sprache von Politik und Wirtschaft zu finden – dabei stehen gerade diese beiden Bereiche in besonderer Verantwortung für die deutsche Sprache. Vor allem die Sprache der Politik darf sich nicht von der Sprache des Volkes entfernen.

Ob dieser Umstände ist es ein Gebot der Stunde, nachhaltige Maßnahmen seitens der Republik Österreich zu ergreifen, um die deutsche Sprache zu schützen.

Aus diesem Grund stellen die unterzeichnenden Abgeordneten den nachfolgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird aufgefordert, einen nationalen Aktionsplan auszuarbeiten, der neben finan­ziellen auch legislative Maßnahmen zum Schutz und Erhalt der deutschen Sprache vorsieht.“

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Ablinger. – Bitte. (Abg. Dr. Zinggl ist auf dem Weg zum Rednerpult, als Abg. Ablinger aufgerufen wird, und kehrt wieder zu seinem Sitzplatz zurück.)

 


15.59.25

Abgeordnete Sonja Ablinger (SPÖ): Lieber Kollege Wolfgang Zinggl, wenn du Pro­redner sein willst: No problem! – Ach so, das darf man jetzt nicht sagen. Kein Problem,


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