Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 393

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lungen einmal überlegen, wie wir mit den österreichischen Steuergeldern diesbezüglich zukünftig umgehen. (Beifall beim BZÖ.)

Ein wichtiger Punkt, und da danke ich Ihnen, Frau Ministerin, sehr, ist das Patholo­gisch-anatomische Museum, auch „Narrenturm“ genannt. Es ist in Wien sehr bekannt. Ich habe vor zwei Jahren begonnen, mich mit diesem Thema zu befassen. Ich bin überzeugt, dass viele sich erst haben informieren müssen: Wo ist das überhaupt? Wie schaut der „Narrenturm“ aus?

Dieses Gebäude hat einen wichtigen geschichtlichen Hintergrund. Leider Gottes müs­sen wir, was das Äußere betrifft – Sie kennen das, Frau Ministerin –, auch in Zukunft einiges tun. Ich werde jedenfalls an diesem Thema dranbleiben.

Das ist jetzt einmal der erste Schritt, der in die richtige Richtung geht, dass man das eben in das Naturhistorische Museum eingliedert.

Die Besucherzahlen sind ja erheblich zurückgegangen. – Was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Pathologisch-anatomischen Bundesmuseum? – Dieses Museum beher­bergt die größte Sammlung Europas an Wachsnachbildungen vieler, vieler Krankheits­bilder. Man darf nicht vergessen, dieses Museum beherbergt 50 000 Exponate und stellt ein Kulturerbe, natürlich auch ein geschichtliches Erbe dar, was die Darstellung von Krankheitsbildern betrifft. So etwas ist europaweit sonst nirgends zu sehen. Deswegen ist es wirklich wichtig, dass das Pathologisch-anatomische Bundesmuseum am Leben erhalten wird. Und für die Zukunft muss eben danach getrachtet werden, dass der Besucherstrom in dieses wirklich interessante Museum wieder größer wird. Ganze Schulklassen sollten dort hingeführt werden, weil das so interessant ist und dort Krankheitsbilder, die es heute in unseren Breiten eigentlich nicht mehr gibt, dargestellt sind.

Nochmals: Das ist der richtige Weg, aber natürlich muss auch darauf geachtet werden, dass es nicht so ist wie beim Tiefenspeicher, dass wir bald keinen Platz mehr haben. Wir müssen in Zukunft schauen, wie wir das Ganze in diesem Museum unterbringen können.

Zu einem anderen wichtigen Punkt – das ist ja heute schon erwähnt worden –: Bei den Bundestheatern ist sehr wohl Einsparungspotenzial gegeben; das sehe ich auch so. Und jetzt müssten halt auch die Verantwortlichen und Zuständigen davon überzeugt werden, dass dieses große Einsparungspotenzial wahrgenommen wird, sodass auch kleinere Kinos oder kleinere Theater et cetera unterstützt werden können.

Sonst sind wir mit Ihrer Arbeit, Frau Bundesminister Schmied, sehr zufrieden. Ich muss Sie hier wirklich loben, denn Sie sind eine der wenigen MinisterInnen – das muss hier auch einmal gesagt werden –, die keine reine Parteipolitik macht, sondern die sich nicht scheut, gute Anregungen auch seitens der Oppositionsparteien zu übernehmen.

Ihnen, Frau Minister, das hier einmal zu sagen, diese Gelegenheit wollte ich heute wahr­nehmen. – Vielen Dank. (Beifall beim BZÖ sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

16.52


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Königsberger-Ludwig. – Bitte.

 


16.52.13

Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): Geschätzte Frau Präsidentin! Geschätzte Frau Ministerin! Werte Kolleginnen und Kollegen! Liebe Frau Kollegin Unterreiner, vielleicht sollten Sie sich manchmal bei Ihrer Kritik an unserer Kulturpolitik folgendes Zitat in Erinnerung rufen: „Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Schüren der Flamme.“

 


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