Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll132. Sitzung / Seite 394

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Und genau dieses Schüren der Flamme, Frau Kollegin Unterreiner, bedeutet gerade in der Kulturpolitik Vielfalt, bedeutet Innovation. Ich glaube nicht, dass es wirklich gescheit ist, in solchen Diskussionen sozusagen immer die einzelnen Kunstsparten gegeneinan­der aufzurechnen, denn: In der Kulturpolitik kann alles Platz haben – und ich meine, das stellt für unsere Gesellschaft eine ganz große Bereicherung dar. (Beifall bei der SPÖ.)

Angesichts dieses Budgets möchte ich mich dem Lob der vielen Kolleginnen und Kolle­gen anschließen und Frau Ministerin Dr. Schmied gleichfalls gratulieren, dass es ihr in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten gelungen ist, das Kultur- und Kunstbudget konstant zu halten.

Dieses Budget bedeutet vor allem für die Kulturschaffenden in unserem Lande, dass sie auch in Zukunft ein ordentliches Feld vorfinden, wo sie künstlerisch tätig sein können – und das bedeutet vor allem auch, dass die Nachwuchsförderung weiter­geführt werden kann. Das bedeutet weiters die Förderung regionaler Kulturaktivitäten und Kulturinitiativen, aber ebenso – und das finde ich ganz besonders wichtig – eine Weiterführung der sehr erfolgreichen Kulturvermittlung.

Wir haben heute schon gehört, die Österreicherinnen und Österreicher können sich, wenn man sie fragt, wo man sparen könnte, sehr gut vorstellen, dass im Kulturbereich gespart wird; bis zu 70 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sagen, dass man in diesem Bereich sparen könnte. Deswegen ist es sehr wichtig, bei der Kulturvermittlung anzusetzen, und zwar schon bei Schülerinnen und Schülern, sodass Eltern über ihre Kinder vielleicht wieder ein Stück näher zur Kultur herangeführt werden.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig – davon bin ich überzeugt–, dass Kultur, dass Kunst in den Regionen auch gelebt wird, sodass auch abseits von Städten Kultur­schaffende tätig sein und Bürgerinnen und Bürger Kultur genießen können.

Kollege Jury hat in diesem Zusammenhang seine Stadt hier hervorgehoben, und ich möchte nun auch meine Stadt hervorheben und sagen: In Amstetten haben wir gerade die 57. Kulturwochen laufen. Im Zuge dieser Kulturwochen werden 28 Veranstaltungen abgehalten, eben von vielen Kunstschaffenden der Region, aber auch von Künstlern wie zum Beispiel dem Schriftsteller Glavinic. Meiner Ansicht nach ist es wichtig, dass auch in ländlichen Regionen Kulturschaffende ihr Werk zeigen und dass sich Men­schen dort engagieren.

Leider ist es ja oft so, dass Künstlerinnen und Künstler, die in der Region wachsen, oft wirklich nur sehr wenig Auftrittsmöglichkeiten haben. Unsere Kulturwochen sollen daher dazu beitragen, auch KünstlerInnen dieser Region ein Auftrittsfeld zu geben. Ich bin jedenfalls sehr stolz darauf, dass wir diese Kulturwochen auch heuer wieder erfolgreich durchführen können.

Zum letzten Punkt, den ich noch ansprechen möchte, zur Planungssicherheit für Kul­turinitiativen. Auch das ist Frau Ministerin Dr. Schmied gelungen – und das kann fortgeschrieben werden. Planungssicherheit ist sehr wesentlich für Kulturinitiativen, weil sie sich dann nicht mit Subventionsansuchen beschäftigen müssen, sondern sich voll dem Thema Kreativität widmen können. Auch dafür, Frau Ministerin, ein herzliches Dankeschön!

Mit unserer Frau Kulturministerin Dr. Schmied und auch mit unserer Kultursprecherin Sonja Ablinger ist die Kultur in Österreich auf einem guten Weg, und die Kultur­landschaft in Österreich wird weiterhin gestärkt werden. (Beifall bei der SPÖ.)

16.55

 


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