Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll135. Sitzung / Seite 177

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Wir alle wissen: Nur wer an morgen denkt, wird entsprechende Perspektiven erwarten können.

Bemerkenswert ist die Studie über die jungen Bäuerinnen und Bauern, die Jungland­wirte. Es ist doch großartig, wenn man sieht, welche Ausbildung, welche Zukunfts­perspektiven und welches Niveau da ausgewiesen ist. Gerade in diesen Tagen wurde das aufgezeigt. Mit einer fundierten Ausbildung wird man gerade auch den ländlichen Bereich übergreifend lebendig erhalten können.

Meine Damen und Herren, natürlich gibt es in vielen Bereichen Abwanderungs­ten­denzen, das darf man nicht verkennen. Nur wenn gut ausgebildete junge Leute auch eine Chance sehen, in ihren Berufen vor Ort tätig sein zu können, ist es möglich, dieser Abwanderung Einhalt zu gebieten.

Die zukünftigen Bäuerinnen und Bauern sind gut gebildet, haben eine allgemeine und landwirtschaftlich hervorragende Ausbildung. Wenn man weiß, dass über 20 Prozent Matura haben, dass es 40 Prozent Facharbeiter und 10 Prozent Akademiker gibt, dann sollte man sich darüber freuen. (Zwischenruf des Abg. Dr. Pirklhuber.) – Bitte? (Abg. Dr. Pirklhuber: Nein, nein, passt schon!) Meistens reagiere ich blitzartig, wenn Kollege Pirklhuber von den Grünen etwas sagt, weil es wichtig ist, manche Dinge zurecht­zurücken, manche Dinge zu unterstützen, weil er in vielen Bereichen durchaus auch hervorragende Meinungen und Darstellungen vertreten kann.

Aber, lieber Kollege, eines zu sagen ist mir schon wichtig: dass gerade auch aus dieser Studie hervorgeht, dass die Jungen aus dem landwirtschaftlichen Bereich ihr Erbe mit Begeisterung antreten und gerne Landwirte sind. Mehr als ein Fünftel will den Betrieb in Zukunft sogar ausbauen. Geben wir ihnen daher mit einer fundierten Aus­bildungs­möglichkeit das Rüstzeug, schaffen wir für sie mit einer fundierten Ausbildung auch die Möglichkeit, die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, denn diese werden nicht einfach sein! (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

16.56


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Pirkl­huber. – Bitte.

 


16.56.06

Abgeordneter Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Pirklhuber (Grüne): Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Kollege Kopf hat die Bodenschätze angesprochen, die Land- und Forstwirtschaft, die den Boden hegt und pflegt. (Rufe: Auer! Auer!) Er hat gemeint, wir haben keine Bodenschätze. Es ist natürlich so, dass gerade der Boden das Kapital für die Ernährung ist und die Voraussetzung dafür, dass wir Ernährungssicherheit haben. Daher ist es ganz wichtig, in Richtung FPÖ gesagt, dass die Ausbildung der Bäuerin­nen und Bauern, die Ausbildung der jungen Landwirte einfach auf dem höchsten Niveau geschieht, das möglich ist. Diesbezüglich gebe ich Herrn Kollegem Auer vollkommen recht.

Unsere Landwirte üben einen wichtigen, einen modernen und einen zukunftsfähigen Beruf aus, auch im Bereich des Klimamanagements, weil es ganz ohne Zweifel ohne Bäuerinnen und Bauern, ohne junge Menschen, die da aktiv tätig sind, die Hand anlegen, keine Zukunft für den ländlichen Raum und insbesondere für die Ernährungs­sicherung gibt. Daher halten wir dieses Anpassungsgesetz im Land- und forstwirt­schaftlichen Berufsausbildungsgesetz für einen richtigen Schritt. Es legt ja nichts anderes fest, als das, was im Berufsausbildungsgesetz schon geregelt ist, auch in die land- und forstwirtschaftliche Ausbildung zu integrieren. Es zeigt Besonderheiten auf, weil ein großer Teil des land- und forstwirtschaftlichen Ausbildungswesens Landes-


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