Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll135. Sitzung / Seite 176

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Sehr geehrte Frau Kollegin Belakowitsch-Jenewein! Ich denke, es ist wichtig, dass alle Jugendlichen, die in Österreich leben, die Chance bekommen, in den Arbeitsprozess einzusteigen. Die Situation immer wieder so darzustellen, als ob es die einen gäbe, die eigentlich wieder zurück auf den Mars oder sonst wohin geschickt werden sollten, und die anderen, um die man sich kümmern muss, ist nicht unsere Aufgabe. Ich denke, unser Auftrag ist, uns um alle Jugendlichen zu kümmern, damit sie eine ordentliche Ausbildung bekommen. Deshalb gibt es überbetriebliche Ausbildungsstätten, und deshalb ist es auch wichtig – mit diesem Gesetz wird das beschlossen –, dass in den überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen Vertrauensräte gebildet werden können.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die integrative Berufsausbildung, die im Jahr 2003 eingeführt worden ist. Somit können behinderte Jugendliche ihre Lehrzeit in einer längeren Phase absolvieren. Mit dem nun vorliegenden Gesetzentwurf ermöglichen wir die Reduzierung der täglichen oder wöchentlichen Ausbildungszeit. – Eine langjährige Forderung von Jugendlichen in Ausbildung, von deren Angehörigen: genügend Zeit und Raum zu bekommen, um ihre Ausbildung zu beenden.

Auch die Verlängerung des Modells Lehre mit Matura ist in dieser Gesetzesvorlage enthalten.

Ein weiterer Punkt ist, dass man die Meisterprüfung schon mit 20 Jahren statt wie bisher mit 21 Jahren ablegen kann.

Darüber hinaus ist auch die Möglichkeit zur Schaffung von Ausbildungsverbünden gegeben.

Sie sehen, wir haben ein sehr großes, wichtiges Angebot geschaffen. Viele dieser Maßnahmen sind im Regierungsprogramm verankert und werden jetzt umgesetzt, damit Jugendliche in Österreich nicht vor der Türe stehen bleiben müssen, sondern die guten Ausbildungen, die sie brauchen, auch erhalten. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

16.52


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Auer zu Wort. – Bitte.

 


16.52.40

Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Herr Bundes­minister! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich bin Frau Kollegin Lapp sehr dankbar für die Klarstellung, wie wichtig eine Ausbildung ist. Ich danke Ihnen dafür, auch für dieses Verständnis, das Sie hier kundgetan haben.

Meine Damen und Herren, es ist bekannt, Österreich hat keine Bodenschätze, aber Österreich hat helle Köpfe, und diese Köpfe gibt es auch im Bereich der landwirt­schaftlichen Schulen. Daher ist es wichtig, auch das landwirtschaftliche  (Abg. Riepl: Den Erzberg haben wir!) – Sehr gut, aber trotzdem zu wenig Bodenschätze, als wir brauchen würden. Das muss als kritische Bemerkung festgehalten werden.

Meine Damen und Herren, nicht umsonst wird bei verschiedensten Berufsolympiaden und Wettbewerben Österreichs Stellung aufgrund der Leistungen immer so hervorragend präsentiert. Wir sollten stolz darauf sein, was unsere jungen Leute im internationalen Wettbewerb bieten und zeigen. Das ist doch großartig, seien wir ein bisschen stolz darauf! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Meine Damen und Herren, die landwirtschaftlichen Schulen sollen sich einerseits weiterentwickeln, natürlich auf die Kernkompetenzen konzentrieren, aber besonders wichtig ist mir auch, das vielfältige Wissen und Können in diesen Bereichen zu lehren.


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