Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll135. Sitzung / Seite 225

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Sie haben natürlich recht. Das Gesetz an sich ist unspektakulär, aber die Auswirkun­gen und modernen Technologien betreffend hat es natürlich ganz große Bedeutung.

Ich weiß nicht, ob Sie es gelesen haben, aber gestern hat das Kepler-Teleskop sozusagen einen Planeten entdeckt, der ein Zwilling der Erde sein könnte, nämlich einen Planeten, der möglicherweise auch bewohnbar sein könnte. Das ist natürlich das Spektakuläre an dem Bereich der Weltraumforschung.

Das, wovon wir jeden Tag profitieren, merken wir natürlich nicht so. Aber dass wir mit den Handys nicht telefonieren könnten, dass wir Navigationssysteme nicht hätten, dass wir nicht einmal Telebanking hätten, hätten wir auch diese Satellitentechnologien nicht, das ist etwas, das man sich immer in Erinnerung rufen muss. Das steht im Zusam­menhang mit einer relativ trockenen, legistischen Maßnahme, die aber erfreulicher­weise dafür offensichtlich einstimmig, was ich zumindest bisher vernommen habe, hier beschlossen werden kann.

Also Weltraumtechnologie ist etwas, das wirklich die Technologie des 21. Jahrhunderts darstellt und das auch dazu führen kann, dass wir Technologien vorhergegangener Jahrhunderte intelligenter gestalten können. Also die Technologie der Eisenbahn, über die wir vorher diskutiert haben, ist natürlich eine Technologie des 19. Jahrhunderts. Aber mit der Satellitentechnologie können wir sicherer, klüger und auch innovativer unsere Verkehrssysteme leiten und gestalten. Und das, finde ich, ist auch etwas, das man positiv erwähnen sollte.

Was mir auch wichtig ist, ist, dass es mir im Bereich von Weltraumtechnologien natürlich nicht nur darum geht, dass die NASA, die ESA sozusagen Technologien entwickeln, sondern dass das, was dort geschieht, mit österreichischer Technologie geschieht. Es geht darum, dass ich alles unternehme, dass wir sozusagen diese Technologie „Made in Austria“ haben, dass wir damit sicherstellen, dass wir ganz hochqualitative Beschäftigung in diesem Forschungsbereich auch wirklich generieren.

Die positive Nachricht dabei ist, dass, obwohl das in Österreich noch ein relativ kleiner Sektor im wirtschaftlichen Bereich ist, er exzellent ist, was die technologischen Leistun­gen betrifft und er sich wirklich auf Wachstumskurs befindet. Das würden wir uns in vielen Bereichen auch noch wünschen, aber die Weltraumtechnologie gehört wirklich zu einem Sektor, wo wir uns hohes Wachstum erwarten, ähnlich wie wir das im Bereich der Luftfahrt – die Sie auch angesprochen haben – in Österreich erfolgreich umgesetzt haben.

Wir haben in Österreich 114 Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die in diesem Bereich tätig sind. Das sind industrielle Firmen, Sie kennen sie, von RUAG über Siemens. Ich war gestern bei der Firma FREQUENTIS, die im Bereich Infor­mations- und Kommunikationstechnologie arbeitet und auch von der NASA große Forschungsaufträge hat. Das sind alles Technologien „Made in Austria“.

Wir haben hochrangige wissenschaftliche Institute, ob das die Technische Universität Wien ist, ob das die Technische Universität Graz ist, mit diesen Schwerpunkt­setzun­gen. Und wir haben hervorragende außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, dieses Mal liegt der Schwerpunkt nicht beim Austrian Institute of Technology, also AIT, sondern vor allem auch bei der Akademie der Wissenschaften und beim Joanneum Research.

Wir haben in diesem Bereich tatsächlich Top-Arbeitsplätze beziehungsweise diese Unternehmen haben auch mittels der wirtschaftsnahen Forschungsförderung Top-Arbeitsplätze geschaffen.

Es gab Schwerpunkte in Österreich, was Weltraumtechnologien betrifft, vor allem in der Satellitentechnologie, im Bereich der Anwendungen, was Erdbeobachtungen und


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