fehlen wir unseren Unternehmen, vor allem den Klein- und Mittelbetrieben, die Branchenfokusmöglichkeiten etwa auf Amerika, aber auch Singapur zu legen, wo etwa Umwelttechnik oder erneuerbare Energien im Vordergrund stehen. Dort haben wir aufgrund der letzten Jahre einfach Vorteile, und diese Vorteile nutzen wir, indem wir mit Workshops und mit entsprechenden Schecks – das heißt, dort ist die Einstiegsmöglichkeit halt vor allem für einen Kleinbetrieb gegeben – reüssieren. Da sind wir sehr erfolgreich unterwegs. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Hakel.
Abgeordnete Elisabeth Hakel (SPÖ): Sehr geehrter Herr Minister! Österreich hätte bei gezielterer Nutzung seines großen kreativen Potentials beträchtliche Exportchancen. Um dieses Potential zu heben, müsste die klassische Wirtschaftsförderung für die Kreativwirtschaft stärker geöffnet werden. Notwendig ist der Aufbau von Know-how im Bereich der Kreativwirtschaft und dessen Vermittlung. Auf EU-Ebene wird ein ähnliches Programm gerade oder demnächst vorgestellt. Was wird in diesem Bereich vonseiten des AWS getan?
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Bundesminister, bitte.
Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend Dr. Reinhold Mitterlehner: Frau Abgeordnete, ich kenne Ihre Einstellung und Ihre Ausrichtung, die wir auch im Ausschuss schon mehrmals diskutiert haben. Ich finde das positiv. Wir bemühen uns, genau auch diese Richtung in der österreichischen Wirtschaft zu verstärken, indem wir Messebeteiligungen, indem wir Ausstellungsvarianten wählen, wo das Thema Kreativwirtschaft mit dabei ist. Ein Beispiel ist die Weltausstellung Shanghai, wo das Thema „Better City, Better Life“ war, das in Richtung Kreativwirtschaft, in Richtung Städteplanung ging.
Wir unterstützen, abgestimmt mit der EU, auch die Förderungen, haben mehrere Calls aufgelegt und werden das auch, wenn es die Finanzen erlauben, weiter tun. Daher glaube ich, dass es dort eine gute Unterstützungsmöglichkeit für die Betriebe gibt. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Wir gelangen zur 3. Anfrage, jener des Herrn Abgeordneten Themessl. – Bitte.
Abgeordneter Bernhard Themessl (FPÖ): Guten Morgen, Frau Präsidentin! Guten Morgen, Herr Minister! Wenn Sie sich meine Frage angesehen haben, dann werden Sie ja wieder feststellen, dass wir eine Überschneidung der zwei Ministerien haben. Aber trotzdem ist es für die Wirtschaft eklatant wichtig, und es ist eigentlich schade, ich habe schon öfter darauf hingewiesen, dass man diese Ministerien getrennt hat.
Jetzt haben wir die Situation, dass wir mit Ende November eine gestiegene Arbeitslosigkeit haben und das trotz der Tatsache, dass im Bau- und Baunebengewerbe durch die gute Witterung der November sehr gut war und gleichzeitig auch in vielen Gebieten die Wintersportsaison bereits eröffnet wurde. Trotzdem ist sie gestiegen. Zusätzlich kommt noch dazu, dass der eklatante Fachkräftemangel in der Zwischenzeit hinunterreicht bis zu den Klein- und Mittelbetrieben, dass sie keine Fachkräfte mehr bekommen und teilweise auch noch ans angrenzende Ausland verlieren, weil die vor demselben Problem stehen. Herr Minister, daher meine Frage:
„Was gedenken Sie gegen den eklatanten Fachkräftemangel in heimischen Betrieben zu unternehmen?“
Und was gedenken Sie zu tun, um diesem Fachkräftemangel – aus Ihrem Ressort – entgegenzuwirken?
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