Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll137. Sitzung / Seite 206

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bezüglich der Weichenstellungen für die Zukunft in diesem Land – für Männer und Frauen, für die nächsten Generationen –, dann muss ich sagen, das sind die wahren Probleme, um die wir uns zu kümmern haben. (Beifall beim BZÖ.)

Das sind letztendlich auch die wahren Probleme, die gerade Frauen haben, wenn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie immer noch Frauensache ist, wenn die Verein­barkeit von Beruf und Pflege neu dazukommt – da gibt es ausschließlich Frauen, die diese Doppel- und Dreifachbelastung auf ihren Rücken nehmen. Wenn wir sehen, dass die Einkommen immer kleiner werden, gerade auch bei Frauen, bei Alleinerzieherin­nen, aber auch in der Familie, wo die Frauen sozusagen die Finanzminister sind und es letztendlich besonders spüren, dass die Gebühren steigen, dass der Treibstoff teu­rer wird, dass man oft nicht weiß, wie man während des ganzen Monats mit seinem Einkommen ein Auskommen hat, dann, glaube ich, müssen wir uns dieser Sachen vor­rangig annehmen und nicht einen Nebenschauplatz zu einem Hauptschauplatz ma­chen. (Abg. Mag. Wurm: Das eine schließt das andere nicht aus!)

Ich bedauere es auch, dass Sie die Chance verpasst haben, dass Sie, wenn Sie schon die Hymne ändern, ein wirklich großes Projekt machen. Unser Klubobmann und ges­tern auch Herbert Scheibner haben es ja gesagt: Wenn man eine moderne Hymne, ins 21. Jahrhundert passend, haben will, dann könnte man zum Beispiel einen Ideenwett­bewerb ausschreiben und dann die verschiedenen Vorschläge auch diskutieren und, wenn notwendig, entsprechend umsetzen.

Also daher, meine sehr geehrten Damen und Herren: Ich habe einen ganz pragmati­schen Zugang zu diesem Thema. Die „großen Söhne“ werden nicht gestrichen, die „Töchter“ kommen dazu, aber wesentlich wichtiger ist es, dass wir als politisch Verant­wortliche die Probleme der Menschen ernst nehmen, dass wir rasch Lösungen finden, wo es eben Probleme gibt und dass diese Regierung im Interesse Österreichs endlich einmal die richtigen Weichen für die Zukunft stellt. – Danke. (Beifall beim BZÖ. – Abg. Dr. Jarolim: Werden Sie jetzt dafür oder dagegen stimmen? – Abg. Krainer: Das se­hen wir bei der Namentlichen! – Abg. Grosz – in Richtung des Abg. Dr. Jarolim –: Ha­ben Sie jetzt Geld genommen als Lobbyist oder nicht?)

18.05


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Rosenkranz. – Bitte.

 


18.06.17

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Früher einmal hat es geheißen: Tu felix Austria. – Ich glaube, angesichts dieser Debatte kann man wirklich sagen: Glückliches Österreich, dass wir keine ande­ren Sorgen haben!

Früher hat es auch geheißen: Tu felix Austria nube, also heirate. – Heute muss man ja sagen: Du, glückliches Österreich, heirate – oder mach’ eine eingetragene Lebenspart­nerschaft. Es ist eben alles dem Wandel unterworfen (Beifall bei der FPÖ), auch bei einem Lob- und Preisgesang, so wie das die Frau Kollegin Schittenhelm hier angespro­chen hat.

Und es freut mich, dass es hier auch noch immer Zuhörerinnen und Zuhörer gibt (Zwi­schenrufe der Abgeordneten Mag. Schwentner und Mag. Korun), denn es wird kein Beitrag einer Österreicherin oder eines Österreichers in irgendeiner Form minder oder anders gewertet. Das ist nicht die Intention, sondern es geht darum, dass wir ein staat­liches Symbol haben, die Hymne, die zwar 1947 verändert wurde, aber nicht durch ir­gendwelche Sprachkünstler der einzelnen Fraktionen (Zwischenruf der Abg. Mag. Wurm) oder vielleicht von Frau Rauch-Kallat in ihrer Mittelschülerverbindung, der Walcueria Güssing – dass sie darauf gekommen sind, das ist nicht das Interessante. Es hat gro-


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