Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll137. Sitzung / Seite 275

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

hen Sie, wie günstig und effizient Unternehmer die Berufsausbildung bestreiten kön­nen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

21.33


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Markowitz. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


21.33.44

Abgeordneter Stefan Markowitz (BZÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Wenn ich dort anschließen darf, was mein Vorredner gesagt hat: Selbstver­ständlich gebe ich Ihnen recht, günstig oder auch nicht günstig, betriebliche Lehrwerk­stätten sind teurer. Ich sage nur eines: Auf lange Sicht ist es mir völlig egal, was es kostet, weil jeder Arbeitslose (Abg. Rädler: Na hallo!) – Man muss das einmal sa­gen, und hör mir zu, was ich sagen will! Mir ist das insofern egal, weil jeder arbeitslose Jugendliche von heute ein Langzeitarbeitsloser von morgen ist. Das muss man auch einmal betonen. (Beifall beim BZÖ.)

Ihr braucht euch gar nicht gegenseitig abwiegen, dass die überbetrieblichen Lehrwerk­stätten so schlecht sind. Übrigens werden die Leute dort top ausgebildet. Ich habe mir eine ÖBB-Lehrwerkstätte in Linz angeschaut, und ich muss sagen, da wird eine tolle Arbeit geleistet.

Diesbezüglich muss ich noch eines sagen: Was die Wirtschaftskammer, was den Fonds betrifft, das haben wir letztes Mal im Ausschuss diskutiert: Hier werden allein 10 Millionen € an Aufwänden verrechnet, die dann quasi vom Staat, von der Regierung wieder zurücküberwiesen werden. Das ist eine hohe Summe, Herr Minister. Ich weiß, Sie haben uns damals definiert, woher die Summe kommt, aber auf lange Sicht muss das Geld dort ankommen, wo es sein muss, nämlich bei den Bürgern und bei den Jun­gen und vor allem bei den Betrieben. Da müssen wir uns auf lange Sicht schon über­legen, wie wir das Ganze finanzieren und wie wir die Jugendlichen auch in die Jobs bringen, weil das wichtig ist.

Dann war auch eine Fragestellung im Ausschuss wichtig: Warum macht das Ganze nicht das AMS? Da hat es geheißen, es gibt wahrscheinlich nicht so die Ausbildungs­formen. Aber ich sehe das einfach so, dass die Mittel, die dort aufgewendet werden, nur dazu dienen, dass die Wirtschaftskammer ihre Leute wieder unterbringt, und ich meine, dass dort quasi das Geld beim Fenster rausgeschmissen wird. Das muss man jetzt auch einmal so sagen.

Herr Minister! Ich weiß, Sie hören es nicht gerne, wahrscheinlich verdrehen Sie hinter mir die Augen, ich sehe es nicht, aber ich denke, man muss das auf lange Sicht so sehen, dass man den Jugendlichen wirklich eine Chance gibt. Und ich glaube, der richtige Punkt ist, den Hebel hier anzusetzen, dass man einen Blum-Bonus – oder wie der auch immer heißen wird – wieder ins Leben ruft, damit jeder Jugendliche eine Chance hat und die Betriebe von selbst – und es geht um die KMUs – wieder viel mehr Jugendliche und Lehrlinge einstellen. – Vielen Dank. (Beifall beim BZÖ.)

21.35


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Riepl. 2 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


21.35.49

Abgeordneter Franz Riepl (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Die Regie­rungsvorlage zum Berufsausbildungsgesetz, die jetzt vorliegt, hat als Ziel die Senkung der Drop-out-Quoten während der Lehrzeit, also die Zahl der vorzeitigen Auflösungen des Lehrverhältnisses zu minimieren und gleichzeitig eine qualitätsvollere Ausbildung zu garantieren. Die Förderungen, um die es in der Vorlage auch geht, haben das Ziel, alles zu tun, um einen positiven Lehrabschluss zu unterstützen.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite