Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll141. Sitzung / Seite 54

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„In diesem Land müssen wir uns unser ganzes Leben lang gegen Gleichmacherei weh­ren.“

Professor Hengstschläger ist einer der international anerkanntesten Expertinnen und Experten, einer unter den besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die Ös­terreich hat. (Ruf bei der SPÖ: Chancen ...!) Er hätte nur eine Chance gehabt, sagt er, weil auch genügend Lehrerinnen und Lehrer ihn unterstützt haben.

Daher brauchen wir viele, viele Hengstschläger (Abg. Dr. Grünewald: Bitte auch ande­re!), die in der Lehrerbildung gemeinsam tätig sind. Warum brauchen wir sie? (Abg. Dr. Grünewald: Auch andere!) – Weil sie den neuesten Stand der Wissenschaft ver­mitteln können, Herr Dr. Grünewald.

Wir brauchen eine enge Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen, und zwar zwi­schen den Universitäten und Fachhochschulen und den Pädagogischen Hochschulen, denn nur durch eine wissenschaftsgeleitete Ausbildung im Lehrerbereich werden wir künftig auch jene Schwerpunkte setzen können.

Zugangsmanagement nicht nur bei den Lehrerinnen und Lehrern, aber auch bei den Lehrerinnen und Lehrern. Wir sehen in der Medizin, dass es sich bewährt, im Studium Leistung zu fördern, wenn auch eine entsprechende Vereinbarung zu Beginn des Stu­diums da ist. Daher sind Zugangsmanagement, studienplatzbezogene Finanzierung und eine Aufstockung der Mittel drei Schwerpunkte, denen wir uns in den nächsten Tagen und Wochen gerade auch im Hochschulbereich intensiv widmen werden. Und ich hof­fe, dass wir hier auch ebenso gemeinsam vorgehen können wie im Schulbereich.

Herr Bundesminister Prof. Töchterle weiß aus der Praxis, was die Hochschulen brau­chen. Es geht jetzt darum, im Sinne auch des Volksbegehrens die Hochschulen so weiterzuentwickeln, dass sie unseren Studierenden jene Studienbedingungen zur Ver­fügung stellen können, die Leistung ermöglichen. Auch das zieht sich durch dieses Volksbegehren: Leistung, individuelle Förderung in den Mittelpunkt zu rücken. Und da­für brauchen wir noch bessere Bedingungen an den Hochschulen.

Das heißt, studienplatzbezogene Finanzierung, Zugangsmanagement, Auswahlverfah­ren in der Autonomie der Hochschulen. Dazu gehören die Lehrerinnen und Lehrer ge­nauso wie die Ärztinnen und Ärzte und viele andere akademische Berufe.

Dieses Volksbegehren hat auch der ehemaligen Sprecher der Universitätenkonferenz Prof. Sünkel unterstützt. Hier sieht man auch deutlich die Handschrift der Rektorinnen und Rektoren, die in engster Zusammenarbeit mit dem Herrn Bundesminister die Zu­kunft dieses Landes bereit sind zu gestalten.

Daher: Setzen wir im Hochschulbereich das neue Modell von Prof. Töchterle, das vor­liegt, rasch um, diskutieren wir es und schauen wir, dass wir die Bildung rasch gemein­sam weiterentwickeln können. Das ist das, was uns das Bildungsvolksbegehren heute mit auf den Weg gegeben hat. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

11.23


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Rosenkranz. – Bitte.

 


11.23.15

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Herr Präsident! Geschätzte Mitglieder der Bundesregierung! Wer Demokratie ernst nimmt, muss auch direkte Demokratie ernst nehmen. In diesem Zusammenhang wollen wir auch diese 380 000 Stimmen des Bildungsvolksbegehrens sehen.

Über die Frage, ob es ein Erfolg ist oder nicht, kann man reden. Kollege Walser hat ge­meint, eine Million sind weniger wert, wenn sie von der FPÖ kommen, als die 380 000.


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