Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll141. Sitzung / Seite 96

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Kollegin Muttonen, erwähnt, dass es eben einen hohen Anteil an Analphabeten in Ös­terreich gibt. Kollege Riepl hat eine Zahl von ungefähr 300 000 genannt. Es soll 2013 eine Studie geben. Für mich ist jetzt natürlich aber schon evident geworden: Wo sind denn die Ursachen für diesen Analphabetismus? – Neben Rechnen sind Lesen und Schreiben die Grundkompetenzen, die man in der Volksschule lernen sollte, und das ist ein ganz klares, nämlich das einzige Gesamtschulmodell, das wir in Österreich ha­ben. Um daraus die Vergleiche zu ziehen: Es dürfte doch nicht alles so gut funktionie­ren, wenn es eine Gesamtschule ist. (Beifall bei der FPÖ.)

13.54

13.54.20

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Die De­batte ist geschlossen.

Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wir gelangen zur Abstimmung über den Antrag des Unterrichtsausschusses, dem Ab­schluss der gegenständlichen Vereinbarung gemäß Artikel 15a Bundes-Verfassungs­gesetz in 1511 der Beilagen die Genehmigung zu erteilen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die hiezu ihre Zustimmung geben, um ein entspre­chendes Zeichen. – Das ist einstimmig angenommen.

13.54.454. Punkt

Bericht des Unterrichtsausschusses über die Regierungsvorlage (1617 d.B.): Bun­desgesetz, mit dem das Schulorganisationsgesetz, das Land- und forstwirtschaft­liche Bundesschulgesetz, das Schulpflichtgesetz 1985, das Schulunterrichtsge­setz, das Schulunterrichtsgesetz für Berufstätige, das Berufsreifeprüfungsgesetz und das Schülerbeihilfengesetz 1983 geändert werden (1628 d.B.)

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Wir kommen nun zum 4. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gemeldet ist als Erster Herr Abgeordneter Dr. Rosenkranz. 4 Minuten Rede­zeit. – Bitte.

 


13.55.16

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Es hat sich eines durchgezogen durch die Debatten des Vormittags: Es wurde immer zwischen Gleichmacherei und Chancengleichheit gependelt, das waren die Begriffs­pole. Da sage ich eines ganz klar: Ja zur Chancengleichheit. Jedes Kind in Österreich soll die gleichen Chancen im Bildungssystem haben. Aber von der Chancengleichheit bis zu einem erfolgreichen Bildungsabschluss, da liegt noch etwas dazwischen. Da würde ich zum Beispiel einmal Leistung, Anstrengung und auch Disziplin hineinneh­men. Ansonsten wäre es so wie bei einem Lottogewinn. Da hat auch jeder die gleiche Chance, sich ein Los zu kaufen, nur das Ende, der Lottogewinn, der ist eben nicht si­cher. (Beifall bei der FPÖ.)

Diese Chancengleichheit vermisse ich auch, wenn es darum geht, die Mittel für unter­schiedliche Schultypen gleichmäßig einzusetzen. Hier werden zum Beispiel die Gym­nasien bar jeder Chancengleichheit finanziell zugunsten der Neuen Mittelschule ausge­hungert.

Aber jetzt zu dem, was hier auf der Tagesordnung steht. Ja, es ist ein echtes Reform­werk, das hier beschlossen wird. Es sind umfangreiche Änderungen und Umwälzun­gen. Ich möchte das so vergleichen: Dieses Reformwerk ist ein mehrgängiges Dinner mit Vorspeisen, Hauptspeisen, Desserts, aber nicht jedes Gericht, das dabei ist, und nicht jede Beilage schmeckt den Freiheitlichen dabei.

Zuerst hebe ich hervor, was wir unterstützen.

 


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