Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll141. Sitzung / Seite 105

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rInnen der Zivilgesellschaft an einem Inklusionsfahrplan gearbeitet, wobei am Ende die inklusive Schule stehen soll, die die UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen vorsieht und die wir alle gemeinsam ja auch möchten.

Heute steht der Beschluss auf der Tagesordnung, mit dem – die Frau Ministerin hat es schon angesprochen – ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Inklusion gesetzt wird, nämlich die Integration in der 9. Schulstufe, in den Polytechnischen Schulen, auch in den einjährigen Haushaltungsschulen. Ich kann Ihnen allen versichern, dass das nur ein erster Schritt ist und dass wir auf diesem Stand nicht stehen bleiben werden.

Der Nationale Aktionsplan, der jetzt in Begutachtung geschickt worden ist, an dem im Bildungsministerium eigens noch weitergearbeitet wird, und auch der Unterausschuss, in dem die Anträge der Grünen betreffend die Abschaffung der Sonderschulen bezie­hungsweise Entwicklung in Richtung Kompetenzzentren weiter behandelt werden, sind ja wichtige Schritte in Richtung Inklusion von Kindern mit Behinderungen.

Ich möchte aber schon zu bedenken geben, dass man bei allen Maßnahmen immer auch die Bedürfnisse der Kinder berücksichtigen und – das ist natürlich sehr wichtig – die Wünsche der Eltern respektieren muss. Natürlich müssen auch die Sorgen und die Kritik der Behindertenorganisationen ernst genommen werden, aber das geschieht ja, weil gerade beim Nationalen Aktionsplan für Menschen mit Behinderungen alle Akteu­rInnen einbezogen und die ExpertInnengespräche sehr, sehr breit angesetzt werden.

Zum Antrag, den Kollege Huainigg jetzt dann einbringen wird, der in der Sekundar­stufe II basierend auf der IBA, der Integrativen Berufsausbildung, vor allem im Bereich der Teilqualifizierung, Verbesserungen bringen soll: Ich bin davon überzeugt, dass das ein weiterer Schritt in Richtung mehr Integration oder mehr Inklusion von Kindern mit Behinderungen sein kann und vor allem auch dazu beitragen wird, dass der Start von Jugendlichen in das – ich sage das immer so – Erwachsenenleben noch besser funk­tionieren kann, weil ich davon überzeugt bin, dass es wichtig ist, dass die Inklusion von Menschen mit Behinderungen nicht nach der Schule endet.

Die schulische Bildung oder die Schulbildung muss einfach dafür da sein, dass Men­schen ein selbstbestimmtes Leben führen können, und die inklusive Schulbildung muss dazu führen, dass alle Menschen gleichberechtigt an allen Lebensbereichen teilhaben können. (Beifall bei der SPÖ sowie der Abg. Franz.)

14.24


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Jarmer. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

(Das Mikrophon der Gebärdensprachdolmetscherin funktioniert nicht; es wird ein ande­res geholt.)

Wir werden 1 oder 2 Minuten warten, bitte. – Die Frage ist, ob wir ein Stehmikrophon hinstellen können, das da vorne steht. Ich sehe leider nicht, ob die Schnur lang genug ist. – Ja, das geht sich aus, dann werden wir behelfsweise dieses verwenden. Ich dan­ke allen, die mitgewirkt haben.

 


14.26.44

Abgeordnete Mag. Helene Jarmer (Grüne) (in Übersetzung durch eine Gebärden­sprachdolmetscherin): Ich wiederhole mich gerne noch einmal: Sehr geehrter Herr Prä­sident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Kolleginnen und Kollegen! Ich schließe da an, wo ich vorhin aufgehört habe: In Gebärdensprache wäre es möglich, ohne Mikrophon zu arbeiten, aber ich bin hier inklusiv auch für Sie tätig, deswegen haben wir das Mikro­phon jetzt doch in Betrieb genommen. Nun gut!

Zum Thema Integration, 9. Schulstufe: Einige positive Schritte sind zu erkennen. Kolle­ge Huainigg hat ja seine Initiativen vorangetrieben, die Ausweitung der Schulformen –


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